Wegen Apple News+: Apple stellt Zeitschriften-Service Texture ein

Sonstiges
Stefan

Vor gut einem Jahr hat Apple den digitalen Zeitschriften-Kiosk Texture übernommen. Nach der Ankündigung von Apple News+ hat der Konzern jetzt E-Mails an Texture-Kunden verschickt, die über das Ende des Dienstes informieren.

Wegen Apple News+: Apple stellt Zeitschriften-Service Texture ein

Schon bei der Übernahme des Zeitschriften-Services Texture war klar: Apple wird den Dienst als Basis für eigene Angebote nutzen und die Plattform früher oder später einstellen. Zwar waren zum Zeitpunkt der Übernahme im März letzten Jahres noch keine Details zu Apple News+ bekannt, spätestens mit der Präsentation des eigenen Abonnement-Service für Zeitschriften, Zeitungen und Magazine wurde jedoch das Ende von Texture eingeläutet.

Und so kam es dann auch: Gestern hat Apple an Bestandskunden von Texture E-Mails versendet, welche die Abonnenten auf die Einstellung des Dienstes hinwiesen. Der Betrieb von Texture wird zum 28 Mai dieses Jahres eingestellt. Apple hat mittlerweile die Hilfeseiten von Texture aktualisiert und verweist dort wie in den E-Mails auf den neuen Service Apple News+ und das einmonatige Testabo.

Die Begeisterung der Kunden hielt sich in Grenzen. Viele Abonnenten machten via Twitter ihrem Unmut Luft. Vor allem Android-Nutzer beklagten, dass sie mit dem Ende von Texture quasi von dem Dienst ausgeschlossen sind, da es bisher noch keine Android-App für Apple News+ gibt. Die gleiche Erfahrung machten Windows-Nutzer letzten Mai, als Apple die Unterstützung für die Microsoft-Plattform einstellte.

Da es die Zeitschriften-Flat nach der Übernahme Apples nicht über den Atlantik geschafft hat, betrifft das Ende von Texture ausschließlich Kunden aus den Vereinigten Staaten und Kanada. Der neuen Dienst Apple News+ ist aktuell auch nur in diesen Ländern verfügbar, soll aber im Laufe des Jahres für Australien und Großbritannien freigeschaltet werden.

Wann Apple News+ in anderen Ländern angeboten wird, ist im Moment noch nicht bekannt. In Deutschland wird das Geschäftsmodell Apples kritisch betrachtet. Noch immer sehen viele deutsche Verlage die Vergütung seitens Apple als zu gering an. Große Verlage wie Burda, Springer oder Gruner + Jahr wollen auf ein entsprechendes Angebot des iPhone-Herstellers warten. Andere Medienmacher, zu denen u. a. die FAZ gehört, haben Apple News+ von vornherein abgelehnt.

Applekunden aus den USA und Kanada können Apple News+ bereits seit der Veröffentlichung von iOS 12.2 und macOS Mojave 10.14.4 buchen. Der monatliche Abopreis beträgt 9,99 US- bzw. 12,99 kanadische Dollar.

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