Werbung auf YouTube: Adblocker geht es an den Kragen

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Hendrik

Die Videoplattform YouTube hat der Adblock-Praxis den Kampf angesagt. Wer keine Werbung sehen will, soll sich für einen kostenpflichtigen Premium-Zugang entscheiden, so die Message.  

Werbung auf YouTube: Adblocker geht es an den Kragen

Wo Zuschauer sind, wird Werbung platziert - wo Werbung ist, wird Geld verdient. So oder so ähnlich lässt sich die Kausalkette zwischen Zuschauern (oder Follower) und Einnahmen stark zusammengefasst erklären. Plattformen, die einen besonders großen Zulauf an Nutzern verzeichnen, machen sich diese Marktregel seit jeher zu Nutzen und bieten Unternehmen gegen teilweise horrende Summen entsprechende Präsenzzeit auf ihren Kanälen. 

Während man auf Instagram oder Facebook über Werbung einfach "hinwegscrollen" kann, sieht das Ganze bei YouTube schon ein bisschen anders aus. Der gewünschte Clip kann erst gesehen werden, sobald der mit Werbung gefüllte Vorspann abgelaufen ist. Dazu werden in Abhängigkeit der Clipdauer zwischendurch noch zusätzlich regelmäßige Werbebeiträge eingeblendet. 

Wer sich dem Prozedere entziehen will, konnte bislang relativ verlässlich auf sogenannte Adblocker setzen, die Werbung automatisch erkennen und unterdrücken. Mittlerweile schiebt YouTube dem Ganzen jedoch einen Riegel vor. 

Verwendung von Abblocker nicht erlaubt

"Ad blockers are not allowed on YouTube" lautet die unmissverständliche Aussage der Videoplattform, die automatisch eingeblendet wird, sobald der Dienst die Verwendung etwaiger Tools erkennt. Dabei handelt es sich grundsätzlich um kein neues Phänomen, bastelt der Dienst doch schon seit Monaten an entsprechenden Lösungen gegen die Werbeunterdrückungen. 

Bislang handelte es sich eigenen Aussagen zufolge noch um entsprechende Pilotprojekte, nun scheint YouTube jedoch die Praxis rigoros durchsetzen zu wollen. Erschien die Bitte zur Deaktivierung des Adblockers vorher nur sporadisch, verhindert YouTube inzwischen teilweise bereits nach drei hintereinander angesehenen Videos das Abspielen von weiteren Inhalten, sofern Werbeeinblendungen noch immer automatisch ausgeblendet werden. 

Ziel: Kostenpflichtiger Zugang durch YouTube Premium

Die Lösung wird freundlicherweise direkt mitgeliefert. "Mit YouTube Premium bleibst du von Werbung verschont und die Urheber können von deinem Abonnement bezahlt werden." Wer nicht bereit ist, die monatlichen Kosten für YouTube Premium in Höhe von 11,99 Euro zu akzeptieren, muss sich zukünftig somit weiterhin mit Werbeeinblendungen zufrieden geben. 

Viele Nutzer kritisieren dabei jedoch gar nicht mal die grundsätzliche Praxis der Werbeunterbrechungen, sondern viel mehr den Zeitpunkt. Oftmals "versaut" ein plötzlicher Werbeclip den zuvor vorhandenen Flow des Videos, weshalb das Video nicht selten in einer Trotzreaktion einfach abgebrochen wird. 

Als Alternative lohnt sich eventuell ein Blick auf den Tarif YouTube Premium Lite für 5,99 Euro monatlich. Videos werden wie bei YouTube Premium ebenfalls ohne Werbeeinblendungen abgespielt. Allerdings umfasst die abgespeckte Variante kein YouTube Premium Music sowie die beliebten Funktionen wie Offline-Modus und Hintergrundwiedergabe. 

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