Apple erhält Patent für Datenhandschuh mit smarter Grifferkennung
Apple hat sich die Rechte an einem neuartigen Datenhandschuh mit speziellen Sensoren zum Erkennen von verschiedenen Grifftechniken gesichert.
In der Vergangenheit hat sich Apple eine Vielzahl an Patenten für neuartige Eingabemethoden sichern lassen. Damit soll vor allem der voranschreitenden Entwicklung von VR-Brillen Rechnung getragen werden. Unter den Patenten befinden sich bereits eine Reihe von Handschuhen, Ringen und Buttons.
Eine erneute Patenteintragung schützt Apple die Rechte für einen neuartigen Datenhandschuh, der mit speziellen Sensoren in den Fingerkuppen verschiedene Griffe und deren Intensität wahrnehmen soll. Anhand unterschiedlicher Kombinationen aus Griffart und -kraft sollen entsprechende Befehle gesteuert werden.
Handschuhe messen Kraftaufwand
Bisher entwickelte Datenhandschuhe beschränken sich bislang auf die Erfassung von Bewegungen der Hand und Finger. Mit dem neuen Patent wird auch die Griffkraft verschiedener Gesten gemessen. Dafür wurde der Handschuh mit speziellen Sensoren an bestimmten Bereichen ausgestattet, so zum Beispiel an den Fingerkuppen, den Gelenken und den Handballen. Die Sensoren sollen messen, wie viel Druck auf einer Oberfläche ausgeübt
wird. Aus den dadurch gewonnenen Daten ließen sich verschiedene Befehle
und Aktionen im Bereich der virtuellen Realität ausführen.
In der Beschreibung ist die Rede von mehreren Sensorenschichten, die durch ein bewegliches Material, wie Textilwerkstoff, miteinander verbunden ein künstliches Nervengeflecht bilden. Der Vorteil einer solchen Zusammensetzung liegt beim Gewicht. Gegenüber herkömmlichen, unflexiblen Handschuhen mit einem verhältnismäßig hohen Gewicht, bilden solche passgenauen Handschuhe eine Alternative, die mit Bewegungsfreiheit und Tragekomfort punkten können.
Die dazugehörige Software zum Auswerten der Daten könnte in Kombination mit dem Datenhandschuh besonders feine Bewegungen und Druckkräfte erkennen und weiter verarbeiten.
Innovation für das Gebiet der virtuellen Realität
Inwiefern das Patent im Ergebnis tatsächlich zum Einsatz kommt, ist mit heutigem Stand kaum einzuschätzen. Es ist gängige Praxis unter Techunternehmen, eine Produktidee schnellstmöglich rechtlich eintragen zu lassen, bevor es jemand anderes macht und damit einen Volltreffer landet. Apple ist dahingehend in der jüngeren Vergangenheit besonders aufgefallen und brachte beinahe täglich neue Ideen zum Patentamt. Oftmals entscheidet sich erst in den weiteren Phasen nach der Eintragung, ob sich die Idee in die Praxis umsetzen lässt und sich die Forschung und Entwicklung an diesem Produkt lohnt.
Kunden von Apple warten nach wie vor auf die erste eigene VR-Brille. Ein Datenhandschuh, wie oben beschrieben, könnte sich für den weiteren Ausbau der VR-Sparte im Hause Apple eignen. Aufgrund der Flexibilität wäre der Handschuh in der Lage, herkömmliche Eingabegeräte, wie einen Controller, zu ersetzen.
Einige Berichte gehen sogar davon aus, dass Apple in der kommenden Woche im Zuge der WWDC, eine erste Ankündigung vornehmen könnte, wohin es in Bezug auf AR/VR geht. Seit Jahren arbeitet Apple im Hintergrund an den Vorbereitungen. Dabei sollen jedoch nicht nur Brillen für ein virtuelles Erlebnis auf den Markt kommen - viel mehr möchte Apple einen neuen Paradigmenwechsel einläuten.
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