Netflix: Account-Sharing soll ab Anfang 2023 unterbunden werden

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Hendrik

Was für viele Netflix-Kunden jahrelang gang und gäbe war, soll schon bald unterbunden werden: Der Streamingdienst will offenbar schon in Kürze gegen das gemeinsame Nutzen eines Accounts über einen Haushalt hinaus vorgehen.

Netflix: Account-Sharing soll ab Anfang 2023 unterbunden werden

Viele "Netflix-Kunden" wehren sich gegen einen eigenen Account und benutzen verbotenerweise den Zugang eines Freundes oder eines Familienangehörigen. Netflix und anderen Anbietern entstehen durch diesen Trick jährliche Schäden in Millionenhöhe. Bisher hat der Streaminganbieter großzügig beide Augen zugedrückt, was sich einem Bericht vom Wall Street Journal (Bezahlschranke) jedoch schon bald ändern dürfte. 

Demnach haben sich die Verantwortlichen von Netflix dazu entschieden, das Passwort-Sharing zukünftig zu unterbinden. Grund für den Sinneswandel seien stark zurückgegangene Nutzerzahlen und damit verbunden gesunkene Einnahmen. Mit Amazon Prime, Disney+ und Apple TV+ hat die Konkurrenz in den vergangenen Jahren den Abstand auf den früheren Branchenprimus deutlich verkürzt. 

Erst vor wenigen Monaten kündigte Netflix einen werbefinanzierten Tarif an, der bei den Kunden bislang jedoch noch nicht vollends überzeugen konnte. Nun werden also auch Nutzer, die über keinen eigenen Account verfügen, zur Kasse gebeten. 

Das Unternehmen hat bereits im lateinamerikanischen Raum eine kostenpflichtige Zusatzoption getestet, bei der für die Weitergabe der Zugangsdaten zusätzlich 3 US-Dollar berechnet werden. Der Account-Besitzer muss dabei jedem weiteren Zuschauer einen Bestätigungscode bereitstellen, damit dieser sich erfolgreich einloggen kann - zumindest so lange, bis der Zahlungsvorgang abgeschlossen ist.  

Zur Umsetzung wird Netflix auf die Instrumente der Passwortfreigaberegeln über IP-Adressen, Geräte-IDs und Kontoaktivitäten zurückgreifen. Im Ergebnis verspricht sich das Unternehmen dadurch eine verbesserte Einnahmesituation. Neben den 222 Millionen Abonnenten sollen eigenen Angaben zufolge etwa 100 Millionen weitere Personen regelmäßig Zugriff auf einen bereits bezahlten Account haben. 

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