Darum ist die Grafikeinheit des A16 Bionic langsamer als geplant

Smartphone
Stefan

Mit dem A16 Bionic hatten die Apple-Ingenieure eigentlich einen Quantensprung in Sachen Grafikleistung geplant. Was sich auf dem Reißbrett noch als realisierbar darstellte, führte bei den ersten Prototypen jedoch zu einem gewaltigen Rückschlag.

Darum ist die Grafikeinheit des A16 Bionic langsamer als geplant

16 Milliarden Transistoren, gefertigt im 4-nm-Verfahren, sechs CPU-Kerne, verbesserte Leistung, energieeffizienter, eine Neural Engine mit 16 Kernen, 40 Prozent schneller als die Handy-Prozessoren anderer Hersteller - der schnellste Smartphone-Chip auf dem Markt. Die Eckdaten des iPhone 14 Pro-SoC (System on a Chip) sind auf dem Papier beeindruckend. Und auch in Benchmarks liegen die aktuellen iPhone-Flaggschiffe weit vor der Konkurrenz.

Darüber hinaus verfügt der A16 Bionic über fünf Grafik-Kerne. Für diese standen große Pläne an. So sollte mit dem A16 u. a. Raytracing auf das iPhone kommen. Warum das Ganze nicht geklappt hat, will die Redaktion von The Information von internen Quellen erfahren haben.

Prototyp wurde zu heiß

Bei der Entwicklung des A16 Bionic legten die Ingenieure ihr Hauptaugenmerk auf den Grafikchip. Dieser ist Teil des SoC und sollte mit dem A16 im Vergleich zum iPhone 13 einen wahren Leistungssprung erfahren. Wie The Information schreibt (Paywall, via MacRumors), fiel ein schwerer Fehler erst relativ spät im Entwicklungsprozess auf.

Aktivierte man auf dem Prototypen des iPhone 14 Pro Raytracing, eine Technik zur realistischen Ausleuchtung in Videospielen, traten gleich mehrere Probleme auf. Das iPhone wurde zu heiß und verbrauchte viel zu viel Energie. In den Simulationen, die vor der ersten Fertigung am Computer stattfanden, sah noch alles gut aus. Erst als der A16 zum ersten Mal in der Realität in Betrieb genommen wurde, stellte man die enorme Hitzeentwicklung fest.

Die Folgen

Die mit der Thematik vertrauten Quellen aus dem Apple-Hauptquartier sprachen von einem Rückschlag mit einer großen Tragweite, der beispiellos in der Entwicklung des iPhone sei. Da der Fehler sehr spät entdeckt wurde, musste Apple auf die GPU des A15 zurückgreifen. Zwar wurden die Leistungswerte leicht verbessert - einen großen Sprung in Sachen Grafikleistung gab es in diesem Jahr allerdings nicht.

In der Folge mussten einige Manager und Führungskräfte des Teams, welches mit der Entwicklung der GPU des A16 beauftragt wurde, ihren Hut nehmen. Apple hat das Team komplett umstrukturiert. Ob wir Raytracing mit dem A17 sehen werden, geht aus dem Bericht nicht hervor.

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