Seit Ende März ist die EKG-Funktion der Apple Watch auch hierzulande verfügbar. Die Medizinische Hochschule Hannover hat das EKG der Apple Watch in der Praxis getestet und ist voller Lob für das Gesundheitsfeature.
Die Apple Watch Series 4 verfügt über Sensoren, mit welchen man ohne zusätzliche Hardware ein 1-Kanal-EKG anfertigen kann. Mit dem Release von watchOS 5.2 im März können auch deutsche Nutzer ein EKG mit der Smartwatch anfertigen. Doch wie schlägt sich Apples EKG-Funktion im Alltag und wie zuverlässig sind die erfassten Daten?
Dieser Frage ist man bei Heise auf den Grund gegangen. Der Medizinischen Hochschule Hannover wurde vom Heise-Magazin "Mac & i" ein iPhone samt Apple Watch Series 4 zur Verfügung gestellt. Prof. Dr. Christian Veltmann ist in der Hochschule Leiter der Abteilung Rhythmologie und Elektrophysiologie und war Ansprechpartner für die Kollegen.
Das EKG der Apple Watch ist hervorragend
Prof. Dr. Veltmann und sein Team hatten die Hardware über mehrere Wochen im Einsatz. Mit der EKG-Funktion der Apple Watch wurden im Testzeitraum verschiedene Rhythmusstörungen erfasst. Laut Dr. Veltmann ist die Qualität des Apple-EKGs hervorragend. Er hätte nicht gedacht, dass dies mit so einem kleinen Device möglich ist.
Neben der Qualität lobt Veltmann die kurze Aufzeichnungsdauer von nur 30 Sekunden. Im Vergleich mit dem 1-Kanal-EKG ME80 von Breuer, mit dem ebenfalls in nur 30 Sekunden ein EKG erstellt werden kann, schneidet die Apple Watch sehr gut ab. Die Apple-Smartwatch liefert vergleichbare und oft sogar bessere Werte als das mobile EKG-Gerät. Vor allem wenn die Patienten ihre Hände während der Aufzeichnung ruhig halten, sind die gewonnenen Daten besser, da die Apple Watch weniger störanfällig zu sein scheint.
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