macOS Catalina auf dem iPad nutzen: Eine Emulation macht es möglich

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Julia

macOS auf dem iPad nutzen: Ein Traum, den wohl nicht wenige Menschen schon einmal gelebt haben. Die einzige Möglichkeit dazu ist im Moment eine Emulation, und die macht Fortschritte.

macOS Catalina auf dem iPad nutzen: Eine Emulation macht es möglich

macOS auf dem iPad zum laufen bringen - geht das, obwohl das iPad unter einem ganz anderen Betriebssystem, nämlich iOS, läuft, und macOS nur für Heimcomputer und Laptops gemacht ist? Die Antwort lautet ja, wenn auch nicht nativ. Ein Entwickler mit dem Namen Yevgen Yakovlievs hat ein Video auf YouTube geteilt, in dem er zeigt, wie er macOS Catalina auf dem iPad ausführt. Doch heißt das auch, dass macOS-Liebhaber darauf hoffen dürfen, dass das Betriebssystem bald auch in einer mobilen Version verfügbar ist?

macOS auf dem iPad nutzen: wie ist das möglich?

Dass macOS auch auf dem iPad ausgeführt werden kann, ist keine Neuheit, verlangt jedoch Bastelarbeit und viel Geduld. Dennoch zeigt das Video etwas neues, und zwar, dass das ausgeführte Betriebssystem macOS Catalina entspricht. Bislang war es nur gelungen, frühere macOS Versionen wie Mac OS X 10.5 Leopard auszuführen.

Das Geheimnis hinter der Ausführung ist eine App mit dem Namen UTM. Da macOS nicht für den Prozessor des iPads A12Z vorhergesehen ist, kann es auch nicht einfach nativ an Stelle von iPad OS installiert werden. Also muss es emuliert werden: Das bedeutet, dass das Betriebssystem nicht direkt auf dem iPad installiert wird, sondern in einer virtuellen Umgebung. Diese gibt vor, Spezifikationen zu haben, die das iPad eigentlich gar nicht hat: Zum Beispiel einen anderen Prozessor. Im Falle von macOS auf dem iPad wird vorgegaukelt, das iPad habe einen Intel Prozessor. Dadurch sieht das Betriebssystem alle Bedingungen erfüllt, die es für eine Installation benötigt, und kann innerhalb der virtuellen Umgebung installiert werden. Wichtig für eine gelungene Emulation ist im Grunde lediglich die Performance, die ausreichen muss - zumindest normalerweise.

Im Falle des iPads reicht es leider nicht nur aus, die erforderliche Performance zu haben. Da es sich um ein ganz anderes Gerät handelt, als normalerweise vorgesehen ist, muss die virtuelle Umgebung so optimiert werden, dass das Betriebssystem mit einer ausreichenden Geschwindigkeit und Performance läuft. Yakovlievs hat für einen Boot des Betriebssystems macOS Catalina 20 Minuten benötigt, erst dann lief es. Inzwischen ist die Funktionalität weiter optimiert worden, der Start benötigt "nur noch" fünf bis sieben Minuten. Trotzdem hat in der heutigen Zeit kaum einer Lust, so lange auf den Start des eigenen Rechners zu warten: Immerhin dauert dieser normalerweise maximal ein paar Sekunden.

Ist eine native Nutzung von macOS auf dem iPad ein realistischer Traum?

Wirklich etwas anfangen kann man also mit der Nutzung von macOS auf dem iPad noch nicht, wenn man nicht gerade selbst ein technikbegeisterter Bastler ist. Dazu kommt, dass das System eben nur emuliert ist: Um es nutzen zu können, muss man also jedes Mal erst die Emulation starten.

Ist der Traum der jenigen, die sich ein Tablet als Mac wünschen, beziehungsweise einen Mac als Tablet, also zwecklos?

Komplett aus dem Kopf schlagen muss man sich dies wohl nicht. Mit dem M1 und dem Funktionieren von Apps, die eigentlich nicht für den Computer vorhergesehen sind, ist Apple bereits einen Schritt der Angleichung von Mac und Tablet gegangen. Zwar sieht das Unternehmen nach aktuellem Kenntnisstand es zumindest nicht in naher Zukunft vor, die beiden Geräte zu vereinen, technisch möglich wäre es aber. Und es wird noch einfacher werden: Gerüchten zufolge möchte Apple nämlich bei zukünftigen iPads den A-Chip gegen einen M-Chip tauschen. M-Chips werden auch in den Macs verbaut.

Und selbst, wenn sich der Traum eines nativen macOS auf dem iPad niemals erfüllen sollte: Die Emulationen werden in Zukunft noch besser und schneller werden, sodass diese Methode für einige Nutzer vielleicht sogar eine Überlegung wert sein wird.

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