Facebooks 'Messenger Kids' in den USA erhält ein großes Update und wird weiter ausgerollt

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Yannick

Kinder brauchen Freiheit in der Beaufsichtigung - auf diesen Wunsch geht Facebook mit dem neuesten Update der Messenger Kids App nun weiter ein.

Facebooks 'Messenger Kids' in den USA erhält ein großes Update und wird weiter ausgerollt

Um mehr als nur die gezwungen erwachsene Zielgruppe von Facebook mit dem eigenen Messaging-Service anzusprechen, hat Facebook 2017 das kindgerechte 'Messenger Kids' Spin-Off ins Leben gerufen. Diese App funktioniert in großen Teilen ähnlich wie der namensgebende Facebook Messenger, jedoch sind die Rechte des Nutzers auf die eines Kindes angepasst; Eltern können die App so mit einer Reihe an Funktionen steuern, um die Benutzung für das Kind so sicher wie möglich zu gestalten. Selbst die 'richtige' Messenger App ist hier mit einbezogen, denn die beiden Versionen sind komplett miteinander verbindbar - das Kind kann die Eltern also problemlos über den eigenen Messenger erreichen und andersrum genauso.

Inmitten von 2019 hat Messenger Kids jedoch einen schweren Schlag in Sachen eigene Sicherheit einstecken müssen, denn durch eine übersehene Lücke in der Weise, in der Kinder über die App miteinander agieren können, konnten nicht hinzugefügte Freunde in einem Gruppenchat beitreten. Als Antwort auf diese Sicherheitslücke hat Facebook die Funktion der Gruppenchats komplett entfernen lassen und Eltern Anfang dieses Jahres mehr überwachende Fähigkeiten zukommen lassen; so können Eltern mithilfe eines neuen Dashboards Chats der letzten 30 Tage überprüfen, Bilder in diesen Chats beobachten, eine Liste alle blockierten oder gemeldeten Kontakte begutachten, die eingeloggten Geräte des Kindes sehen und alle sonstigen Informationen über den Kontakt des eigenen Kindes herunterladen. Facebook hat ebenfalls versprochen, eine Sicherheitslücke wie die vorherige nicht nochmal auftreten zu lassen, und das nun neu veröffentlichte Update scheint dieses Versprechen weiter zu respektieren.

Weniger Zwischenschritte, weniger 'klobige' App

Drei neue Features sind mit dem Update hinzugekommen, und diesmal nicht nur Features für Elternteile. Das erste Feature, namens Supervised Friending, erlaubt es dem Kind selbst neue Freundschaftsanfragen zu stellen und akzeptieren zu können - die Eltern werden jedoch trotzdem über diese Anfragen benachrichtigt. Dies geschieht als Antwort auf die Anfragen von Eltern an Facebook, welche ihren Jüngsten mehr Unabhängigkeit in der App zukommen lassen wollen, jedoch trotzdem dabei eine beaufsichtigende Position beibehalten wollen. Falls nötig, können die Eltern so die Freundschaftsanfragen trotzdem immer noch überschreiben. Diese Methode macht das Hinzufügen von Freunden sehr viel einfacher, was zuvor nur durch eine simultane Zustimmung beider Eltern der Kinder möglich war und so als 'klobig' bezeichnet wurde.

Das zweite Feature nennt sich Approved Adults. Wie der Name schon andeutet, können Eltern so bestimmte Erwachsene den Kontakten des Kindes hinzufügen, welche sich als vertrauenswürdig erweisen. Besonders soll dieses Feature hier in der Zeit von Social Distancing und geschlossenen Schulen dabei helfen, Lehrern im Kontakt mit ihren Schülern zu bleiben. Abseits von Aufgaben und Lektionen sollen Lehrer immerhin auch eine emotionale Ebene für die Schüler bieten können, und mit der Approved Adults Funktionen ist dies so nun auch über Messenger Kids möglich. Lehrer scheinen von diesem Feature schon jetzt angetan zu sein, da so Interaktionen im Klassenraum ein wenig besser substituiert werden können.

Das letzte Feature, namens Easier Connections, ist bei weitem das simpelste aller neuen Features. Mit Easier Connections können Eltern so einstellen, ob das Profilbild und der Steckbrief des Kindes auch Kontakten abseits des eigenen Kreises an Kontakten angezeigt werden kann - jedoch nicht wildfremden Leuten, sondern speziell Freunden der bereits existierenden Kontakte, Freunde der Eltern oder die Kinder der Freunde der Eltern. Trotz der generell simplen Struktur dieser Features, bedeutet das Update eine Menge an neuer Unabhängigkeit und eigener Entscheidungen für die Hauptzielgruppe der App, während Eltern weiterhin eine beobachtende Funktion ausüben können.

Nun auch in Deutschland!

Eine letzte Anmerkung des Updates ist, dass jedes der Features bislang nur in des USA, in Kanada und in Lateinamerika verfügbar ist. Um die App trotzdem weiterhin regional ausbauen zu können, kommt mit dem Update die App allerdings auch in 70 weitere ausgewählte Länder, darunter auch Deutschland. Trotzdem sind die neuen Features für diese Länder noch nicht verfügbar, sollen jedoch im späteren Verlauf des Lebenszyklus der App hinzugefügt werden. Facebook Messenger Kids ist selbstverständlich gratis erhältlich und kann im regionalen App Store oder Play Store heruntergeladen werden.

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