Vor 9 Jahren: Microsoft-Chef lacht über das erste iPhone

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PBR85

Vor einigen Tagen wurde das iPhone 9 Jahre alt und im Rückblick ist es schon interessant, was die Industrie und Fachpresse damals zu dem Smartphone so sagte. Das wohl beste Beispiel dafür ist dabei die Einschätzung des damaligen Microsoft-Chefs Steve Ballmer, der das Smartphone auslachte und ausgerechnet das Fehlender physischen Tastatur als großen Schwachpunkt bemängelte. Einige Fachblätter haben sich aber schon damals positiv geäußert und sagten dem iPhone eine große Zukunft voraus.

Vor einigen Tagen wurde das iPhone 9 Jahre alt, zumindest wenn man vom Marktstart in den USA ausgeht, wo es am 29. Juni 2007 in den Verkauf ging. Bei uns in Deutschland startete es hingegen etwas später im Herbst des selben Jahres, genauer gesagt am 9. November 2007. Nächstes Jahr zum 10. Geburtstag wird dabei von Marktanalysten und der Gerüchteküche erwartet, dass es ein richtig großes Update geben wird, das dem iPhone wieder ein stark überarbeitetes Design, neue Displaytechnologie, drahtloses Laden und wohl noch einiges mehr spendieren wird.

Aus heutiger Sicht ist klar, dass das iPhone den Smartphone oder sogar den gesamten Mobilfunkmarkt revolutioniert hat. Smartphones gab es zwar schon die Jahre vorher, diese waren aber nicht wirklich ausgereift und smart. Die Bedeutung des iPhones wurde damals aber nicht so wirklich erkannt und Industriegrößen und Zeitungen sowie Fachblätter äußerten sich skeptisch bis spöttisch über Apples Smartphone.

Ein Beispiel dafür ist der ehemalige Microsoft-Chef Steve Ballmer, der damals über das erste iPhone lachte und dem Gerät keine Chance gab signifikante Marktanteile zu erreichen. Ein Hauptkritikpunkt Ballmers war dabei das Fehlen der physischen Tastatur beim iPhone, die heutzutage geradezu das Zeichen eines Smartphones schlechthin ist. Laut Ballmers damaliger Ansicht war das iPhone so für das Mailen ungeeignet und nebenbei durch den Preis von 500 US-Dollar viel zu überteuert. Mittlerweile hat der ehemalige Microsoft-Chef seinen Irrtum natürlich eingesehen und bereut es, sich über das Smartphone lustig gemacht zu haben. Stattdessen hätte Microsoft selbst vor 10 Jahren mit der Entwicklung eines Smartphones und dazugehörigen Betriebssystems anfangen sollen, so Ballmer vor etwa zwei Jahren.

Ähnlich kritisch äußerten sich auch die Tester von The Guardian oder der Softwareentwickler David S. Platt sowie der britische Finanzjounalist Matt Lynn. Alle waren sie wenig vom iPhone überzeugt und gaben dem Smartphone keine Chance gegen die übermächtige Konkurrenz anzukommen, wobei Lynn hier speziell Nokia und Motorola erwähnte. Beide Hersteller sind aber mittlerweile praktisch weg vom Smartphonegeschäft. Nokia ist es ganz, da es seine Smartphone-Sparte an Microsoft verkaufte, welches diesen Bereich wiederum nicht zum Erfolg führen konnte. Motorolas Smartphone-Sparte wurde hingegen von Lenovo aufgekauft und Anfang dieses Jahres wurde bekannt gegeben, dass Motorola als Smartphone-Marke nicht mehr weiter geführt wird.

Es gab aber natürlich auch positive Einschätzungen bezüglich des ersten iPhones. Laut CNET hatte das iPhone das Potenzial den Computermarkt zu verändern und Ars Technica lobte das Konzept mit der einfachen und selbsterklärenden Bedienung. Ähnlich äußerte sich auch AnandTech und gab damals vor 9 Jahren an, dass das erste iPhone zwar noch nicht perfekt sei, aber einen großen Schritt in die richtige Richtung machte und daher einen großen Einfluss auf die Industrie ausüben werde.

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