Retro-Projekt: Künstler zeichnet Werke auf Macintosh 128k von 1984 mit MacPaint

Sonstiges
Julia

Ein Künstler hat in mühevoller Arbeit ein Bild auf dem Macintosh 128k von 1984 gemalt. Es ist nicht das erste seiner Art, regelmäßig fertigt er einzigartige Kunstwerke auf alten Computern von Apple an.

Retro-Projekt: Künstler zeichnet Werke auf Macintosh 128k von 1984 mit MacPaint

1984 brachte Apple den ersten Macintosh der Geschichte auf den Markt - Ein Computer, der die Technikwelt auf den Kopf stellte. In der heutigen Zeit sind künstlerische Aufgaben wie Bildbearbeitung und Videoschnitt für keinen Computer mehr ein Problem, doch damals waren die grafischen Möglichkeit des Macintosh neuartig und der Anfang einer größeren Entwicklung. Dass Kunst auf einem solchen museumsreifen Gerät auch heutzutage noch möglich ist, beweist der Künstler Pinot W. Ichwandari: Auf einem Macintosh 128k zeichnete er mit Apple Paint das Flatiron Building. (Quelle des Bildes: Twitter).

Kunst im Retrostil: Zeichnen und arbeiten wie 1984

Eigentlich ist der Macintosh 128k heutzutage nur noch im Museum anzutreffen. Immerhin ist das Gerät fast vierzig Jahre alt, die Technik längst überholt. Doch der Künstler Ichwandari besitzt ein solches Schmuckstück, und zwar nicht nur verstaubend in einer Vitrine, sondern auf dem Schreibtisch stehend. Mehr noch, das Gerät ist regelmäßig im Betrieb. Der Künstler hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit dem Computer Kunst zu betreiben, und zwar ganz so, als hätten wir 1984. In seinem letztes Projekt malte er mit Hilfe des ebenfalls vierzig Jahre alten Apple Paint 1.5 über Monate hinweg ein Bild. Darauf zu sehen: Eine Ansicht des Flatiron Building aus der Vogelperspektive. Das Gebäude wurde 1902 in New York in dem Stadtteil Manhattan gebaut. Es ist 91 Meter hoch und hat die ungewöhnliche Form eines Keils. Ichwandari malte mühevoll Pixel für Pixel, das fertige Bild erinnert an den Ausschnitt eines Schwarz-Weiß-Comics.

Aber nicht nur der Computer und die eingesetzte Software sind ungewöhnlich, auch alle weiteren Hilfsmittel stammten passend aus dem letzten Jahrhundert. Die eingesetzte Maus zur Bedienung des Computers war die originale Apple-Maus. Die Grafiktabletts, auf denen Ichwandari malte, waren die Modelle GTCO MacIntizer und Calcomp Wiz und sind aus den Jahren 1988 und 1989. Nachdem das Werk vollendet war, druckte er es schließlich aus: Auch hier kam kein zeitgenössischer Drucker zum Einsatz, sondern zu der Kunst passend ein Apple ImageWriter. Das genutzte Papier war kein modernes Din A4 Blatt, sondern Endlospapier mit Löchern in den Rändern. Das Resultat des Bildes und den Prozess der Entstehung selbst könnt ihr auf Twitter nachvollziehen.

Das Projekt war nicht das erste dieser Art. Regelmäßig nutzt Ichwandari alte Computer von Apple, um Kunstwerke jeglicher Art zu erschaffen. Neben dem gemalten Bild hat er zum Beispiel auf einem Apple IIc von 1988 einen Fan-Trailer zu dem Film "Star Wars: Die letzten Jedi" erschaffen. Auf dem Macintosh 128k designte er außerdem ein Musikvideo.

Auf eine Anfrage hin, wieso er Kunstwerke mit Retro-Computern erstelle, erklärte Ichwandari, dass ihm das Anfertigen selbst großen Spaß bereite. Ihn erfülle vor allem die langwidrige, detailvolle Kleinarbeit, die für ein solches Projekt von Nöten sei. Dadurch fühle er sich in die Zeit zurückversetzt: 1986 sei er das erste mal mit einem Macintosh in Berührung gekommen und sofort Feuer und Flamme gewesen. Das Resultat seiner Arbeiten sei ihm weniger wichtig und nur der Anfang eines neuen Projektes.

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