iPhone SE: Erste Testberichte wissen nur teilweise zu überzeugen

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Hendrik

Das iPhone SE der dritten Generation wurde wie erwartet in der vergangenen Woche auf dem "Peek Performance"-Event vorgestellt. Ersten Rückmeldungen zufolge weiß das Smartphone nur selten zu überzeugen. 

iPhone SE: Erste Testberichte wissen nur teilweise zu überzeugen

Dass Apple auf der ersten Keynote des Jahres das neue iPhone SE vorstellt, hat kein Experte oder Analyst bezweifelt. Seit Wochen kursierten Gerüchte rund um das Einsteiger-Gerät, die am Ende auch größtenteils alle eintrafen. Apple hat das Gerät bereits vor der offiziellen Auslieferung am kommenden Freitag an ausgewählte Pressevertreter zur Verfügung stellt, um die ersten Reviews vorbereiten zu können. 

In den meisten Fällen wissen die ersten Testberichte jedoch nicht zu überzeugen, zu marginal sind die Unterschiede zum Vorgänger-Modell. Der Ruf nach grundlegenden Änderungen bei der nächsten Generation wird lauter. 

Kleines Display im Vergleich zur Gesamtgröße

In einem Bericht von Engadget wird das stabilere Glas auf der Vorder- und Rückseite gelobt, auch wenn die Fingerabdrücke nach wie vor sehr präsent wahrzunehmen sind. Die Qualität der Kamera weiß grundsätzlich zu überzeugen, allerdings wird kritisch angemerkt, dass Apple erneut nur auf eine Linse setzt und Nutzer daher auf digitalen Zoom angewiesen sind. 

Die Abmessungen der Displaygröße sind unverändert zur zweiten Generation. An dieser Stelle setzt einer der ersten Kritikpunkte an, da andere Hersteller frischere Designs bieten und dadurch bei gleichbleibender Diagonale deutlich mehr Displayfläche anbieten können. An der Leistung des iPhone SE gibt es dank des A15-Chips, der ebenfalls im iPhone 13 zum Einsatz kommt, nichts auszusetzen. Dennoch müssen sich Käufer fragen, ob sie im Zweifel nicht doch lieber zu einem anderen iPhone greifen.

Design ist in der Zeit stehengeblieben

Auch The Verge kritisiert das unveränderte Grunddesign des iPhone SE. Zwar biete das Gerät eine fabelhafte Performance, das äußere Konzept lässt jedoch zu Wünschen übrig. Die (Technik)welt entwickelt sich weiter, beim iPhone SE habe man jedoch das Gefühl, in der Zeit stehengeblieben zu sein. Im Vergleich zu vielen anderen Displays auf dem Markt bietet das Einsteiger-Modell eine geringere Bildwiederholrate und auch auf die kräftigen Kontraste von OLED müssen die Anwender verzichten. 

Außerdem bietet das iPhone SE im Vergleich zur Gesamtabmessung ein verhältnismäßig kleines Display, während andere Anbieter den zur Verfügung stehenden Platz zuletzt besser ausnutzen konnten. The Verge beschreibt das iPhone SE als etwas zu viel "Vintage". 

Chip-Leistung phänomenal

Andere Kritiken zeigen sich durchaus begeistert vom neuen Smartphone aus Cupertino. So können die Autoren von ZDNet keine Performance-Unterschiede zwischen dem günstigen iPhone SE und dem iPhone 13 Pro Max feststellen. Apps werden extrem schnell gestartet und auch Anwendungen, die hohe Anforderungen an die Grafikleistung stellen, laufen gewohnt flüssig. 

Ein mehr als doppelt so teures Smartphone bringe im Alltag keinen wirklichen Mehrwert im Vergleich zum iPhone SE, so das Fazit. Allerdings lobt The Verge nicht nur, sondern bemängelt auch durchaus einige Dinge kritisch. So lässt die Akkulaufzeit des neuen iPhones zu Wünschen übrig. Auch die Kamera erhält bei schlechten Lichtbedingungen nur mäßige Bewertungen. Durch den A15 und "Computational Photography" weiß das iPhone SE bei Tageslicht mit einer sehr guten Fotoqualität zu überzeugen, ohne dedizierten Nachtmodus verliert das Smartphone jedoch gegen andere Konkurrenten wie dem Pixel 5a von Google.

Ruf nach Veränderungen

Wer sich für ein Smartphone von Apple entscheidet, erklärt sich automatisch mit höheren Preisen als bei den meisten Android-Geräten einverstanden. Mit dem iPhone SE hat Cupertino ein Produkt auf den Markt gebracht, das es wechselwilligen Smartphone-Nutzern einfacher machen soll, in die iPhone-Welt einzutauchen. Mit einer schmaleren Ausstattungslinie und ordentlicher Leistung im Inneren wusste das iPhone SE in der ersten und zweiten Generation zu überzeugen. 

Nach der Vorstellung der nun mehr dritten Generation wird jedoch der Ruf nach grundlegenden Veränderungen lauter. Ab einem bestimmten Punkt reicht es eben nicht mehr aus, ein sechs Jahre altes Design noch einmal aufzuwärmen. Zweifelslos bietet der A15 Bionic eine Leistung, mit der das iPhone SE im Preissegment bis 600 Euro ohne Konkurrenz dasteht. 

Bei der nächsten Generation muss Apple allerdings die Herausforderung meistern, einen geringen Preis auszurufen und gleichzeitig deutlichere Veränderungen als nur einen neuen Prozessor zu präsentieren. 

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