Akku-Gate: Italienisches Gericht verhängt Geldstrafe gegen Apple

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Stefan

Ende letzten Jahres kam es bei Apple zum sogenannten Akku-Gate: Bei einem zu stark abgenutzten iPhone-Akku hat iOS die Leistung des Geräts massiv gedrosselt. In Italien wurde Apple wegen der Leistungsdrosselung nun mit einer Geldstrafe belegt.

Akku-Gate: Italienisches Gericht verhängt Geldstrafe gegen Apple

Dabei meinte es Apple eigentlich gut mit den iPhone-Besitzern: Anstatt in Kauf zu nehmen dass sich iPhones bei einem in die Jahre gekommenen Akku unerwartet ausschalten integrierte Apple einen Algorithmus in iOS der konstant prüfte ob der Akku sich seiner aktuellen Leistungsgrenze näherte. War dies der Fall ging das iPhone nicht einfach aus sondern schaltete ungefragt und automatisch in eine Art Stromsparmodus der die Leistung des Prozessors drosselte und alle Funktionen die Strom verbrauchen auf ein Minimum reduzierte.

Die Tatsache dass iPhone-Besitzer nichts von diesem Vorgang wussten führte dazu dass viele auf ein neueres und vermeintlich schnelleres Gerät wechselten, also einen Neukauf tätigten weil sie dachten ihr iPhone sei einfach in die Jahre gekommen - etwas schnelleres musste her.

Strafe für Leistungsdrosselung & Irreführung der Kunden

In der Tat gab es auf den Support-Seiten von Apple nirgendwo ein Hinweis auf die Thematik, betroffene Nutzer mussten also wirklich davon ausgehen dass ihr Smartphone zu alt sei. Erst der Geekbench-Gründer John Poole brachte das Problem an die Öffentlichkeit: Anhand von zahlreichen Benchmarks konnte er nachweisen dass Apple bei Smartphones ab dem iPhone 6 manchmal die Leistung drosselte.

Da viele iPhone-Besitzer wegen der Leistungsbremse auf ein neueres Gerät wechselten warf man Apple in mehreren Ländern geplante Obsoleszenz vor, was auch zu vielen Sammelklagen führte. In Italien wurde Apple nun mit zwei Geldstrafen belegt: jeweils fünf Millionen Euro wegen Veröffentlichung eines Software-Updates zur Verlangsamung der Smartphones und weil der Konzern seine Kunden mangelhaft über die verbauten Akkus informierte.

Die gesamt zehn Millionen Euro bezahlt der iPhone-Hersteller natürlich aus der Portokasse. Allerdings hat Apple sofort nach Bekanntwerden des Akku-Gates reagiert und ein Austausch-Programm für Akkus ins Leben gerufen. Bei betroffenen Geräten kann der Akku für 29 statt für 89 Euro getauscht werden. Mit einem iOS-Update wurde beim Punkt "Batterie" zudem ein Schalter integriert mit dem man die Leistungsdrosselung bei einem verschlissenen Akku deaktivieren kann. Einen umfangreichen Überblick über alles was mit der iPhone-Leistungsdrosselung zu tun hat bietet auch das umfangreiche Support-Dokument.

2 Kommentare

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Wenn ich Ihre Nachrichten ernst nehmen soll, soolten die Autoren die Zeichensetzung und die Rechtschreibung ernst nehmen. Allein in den ersten beiden Abschnitten fehlen 10 Kommas.

Wo du Recht hast

, hast du Recht. Da fehlen tatsächlich einige Kommas. Wir versuchen verstärkt darauf zu achten.

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