Der Netzbetreiber Vodafone hat zusammen mit dem Halbleiterhersteller Qualcomm die iSIM vorgestellt. Die "integrated SIM" soll in Zukunft die eSIM ablösen.
Nachdem die im Smartphone integrierte eSIM vorgestellt wurde, ging man davon aus, dass die Entwicklung in diese Richtung abgeschlossen sei. Nun hat Vodafone allerdings das erste Smartphone mit einer iSIM vorgestellt.
Die SIM-Karte im Wandel der Zeit: Erste SIM-Karten erreichten vor mehr als 30 Jahren die Größe einer Kreditkarte. Die riesigen Karten wurden auf der Unterseite der Mobiltelefone eingeführt. Im Jahr 1996 folgte mit der Mini-SIM eine deutlich kleinere Ausführung. Anfang der 2000er Jahre wurde dann die erste Micro-SIM vorgestellt, auf die im Jahr 2012 die physisch kleinste SIM, die Nano-SIM folgte.
Die im Jahr 2015 präsentierte eSIM bot erstmals eine Alternative zur physischen Karte. Wer damals dachte, dass die Entwicklung an dieser Stelle abgeschlossen wäre, wird nun eines Besseren belehrt. Vodafone hat in Zusammenarbeit mit dem Chip-Hersteller Qualcomm ein modifiziertes Samsung Galaxy Z Flip 3 5G mit einer integrierten iSIM vorgestellt.
Anbindung am Hauptprozessor
Die nächste Generation der SIM-Karten ist die iSIM, wobei das "i" für integrated stehen soll. Die von Vodafone, Qualcomm und dem Rüstungskonzern Thales präsentierte Technologie soll die eSIM zukünftig auf Dauer ersetzen. Dabei soll die Karte direkt im Hauptprozessor des Smartphones untergebracht werden. Hieraus ergeben sich zwei wesentliche Vorteile:
Durch die Integration im Hauptprozessor entsteht mehr Platz im Gehäuse des Smartphones. Außerdem soll sich die iSIM durch eine erhöhte Leistung und Speicherkapazität auszeichnen und bessere Systemintegration bieten können. Im Vergleich zur eSIM bedarf es bei einer iSIM keinen physischen Chip mehr.
Vodafone sieht in der Technik einen bedeutenden Fortschritt, von der schon bald sämtliche Smartphone-Nutzer und Telekommunikationsanbieter profitieren werden.
Offizieller Starttermin nicht bekannt
Die neue SIM-Karten-Technologie ermögliche es zudem, Gadgets mit einer Mobilfunkanbindung auszustatten, die bis dato über keine SIM-Funktionalität verfügten. Vodafone kündigte in diesem Zuge bereits an, die neue Technologie als Standard etablieren zu wollen.
Die Funktionsfähigkeit der iSIM wurde zugleich an einem praktischen Beispiel demonstriert. Dabei kam ein modifiziertes Samsung Galaxy Z Flip 3 5G zum Einsatz. Das iSIM-Betriebssystem wurde erfolgreich auf der Secure Processing Unit des im Smartphone verbauten Snapdragon 888 installiert.
Ab wann Kunden in den Genuss der neuen iSIM kommen können, hat Vodafone bislang nicht verraten.
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