Nutzer sollen selber entscheiden: Apple stoppt das Programm zur Analysieren von Siri-Anfragen

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Stefan

Letzte Woche wurde bekannt, dass Apple Anfragen, die an Siri gestellt wurden, von externen Dienstleistern analysieren lässt. In einem Interview mit TechCrunch hat Apple jetzt angekündigt, das Programm zur Siri-Analyse vorerst auszusetzen.

Nutzer sollen selber entscheiden: Apple stoppt das Programm zur Analysieren von Siri-Anfragen

Vor gut einer Woche berichtete der Guardian, dass Apple einen kleinen Teil der Befehle, die an den Sprachassistenten Siri geschickt werden, von einer Partnerfirma analysieren lässt. Dieses Vorgehen ist Standard bei Unternehmen, die ihren Kunden einen Sprachassistenten anbieten.

Der Datenschutz wird dabei von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich behandelt. Während zum Beispiel Microsoft und Apple versichern, die erfassten Sprachsamples nicht mit Nutzerdaten wie dem Namen, der Adresse oder gar der Bankverbindung verknüpfen, hat vor allem Letzteres im April dieses Jahres bei vielen Kunden von Amazon für Empörung gesorgt. Whistleblower, die mit dem Transkribieren der Daten vertraut waren, gaben nämlich an, Amazon speichere alle Alexa-Anfragen samt Kundendaten ab.

Apple setzt Siri-Analyse aus & will Softwareupdate veröffentlichen

Das Nachrichtenportal TechCrunch hat jetzt mit Apple ein Interview geführt, aus welchem hervorgeht, wie der Konzern in Zukunft mit der Thematik umgehen will. Laut dem Apple-Sprecher will der iPhone-Hersteller die Analyse der Siri-Sprachsamples stoppen. Der Prozess wird intern "Grading" genannt und soll weltweit für alle Siri-Nutzer ausgesetzt werden:

While we conduct a thorough review, we are suspending Siri grading globally. Additionally, as part of a future software update, users will have the ability to choose to participate in grading.

Mit Softwareupdates für alle Plattformen, auf denen Siri im Einsatz ist, soll es bald möglich sein dass die Nutzer selber entscheiden, ob die eigenen Anfragen an Siri ausgewertet werden sollen. Für den Fall, dass der Nutzer sich dafür entscheidet, will Apple verschiedene Optionen anbieten, um den Umfang der erfassten Daten selber zu bestimmen.

Der Werbeslogan "Was auf deinem iPhone passiert, bleibt auf deinem iPhone" wird also nach besagtem Update wieder eingehalten werden. Wann die angekündigten Aktualisierungen zum Download bereitstehen, ist noch nicht bekannt.

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