Apple lenkt ein: iPadOS bekommt im Herbst Sideloading & App Stores von Drittanbietern

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Stefan

Anfang der Woche stufte die EU iPadOS als „Gatekeeper“ Betriebssystem ein und verlangte die Öffnung des Systems. Gestern folgte die Ankündigung Apples, die Anforderungen umzusetzen.

Apple lenkt ein: iPadOS bekommt im Herbst Sideloading & App Stores von Drittanbietern

Nachdem die Europäische Union iOS als sogenannten „Gatekeeper“ klassifiziert und Apple die strengen Regeln des Digital Markets Act (DMA) bezüglich des iPhones umgesetzt hatte, ist jetzt das iPad an der Reihe. Anfang der Woche haben wir darüber berichtet, dass die Verantwortlichen in der Europäischen Union iPadOS jetzt ebenfalls als Gatekeeper-Betriebssystem einstufen.

An dieser Stelle liefern wir die Information nach, was die EU unter einem Gatekeeper versteht:

  • „Ziel des DMA ist es, bestreitbare und faire Märkte im digitalen Sektor sicherzustellen. Es reguliert Gatekeeper, das sind große digitale Plattformen, die ein wichtiges Tor zwischen Geschäftsnutzern und Verbrauchern darstellen und deren Position ihnen die Macht verleihen kann, einen Engpass in der digitalen Wirtschaft zu schaffen.“

Ein wichtiger Punkt sind dabei auch die Nutzerzahlen, die bei den Kunden, die iPadOS beispielsweise geschäftlich nutzen, die durch die EU für Gatekeeper festgelegte Summe um das Elffache übersteigt.

Apple kündigt Änderungen an

Wenn Apple seine iPads mit iPadOS in der Europäischen Union weiter verkaufen möchte, hat das Unternehmen sechs Monate Zeit, um die neuen Regelungen des DMA umzusetzen. Dazu gehören u. a. das aktive Anbieten von alternativen Webbrowsern, Sideloading von Apps und App Stores von Drittanbietern.

Apple hat nun über seine Entwicklerwebseite angekündigt, sich der Entscheidung der EU zu beugen und iPadOS entsprechend anzupassen:

  • „Diese Woche hat die Europäische Kommission iPadOS als Gatekeeper-Plattform im Rahmen des Digital Markets Act ausgewiesen. Apple wird unsere jüngsten iOS-Änderungen für Apps in der Europäischen Union (EU) je nach Bedarf später im Herbst auf iPadOS übertragen. Entwickler können sich dafür entscheiden, die alternativen Geschäftsbedingungen für Apps in der EU zu übernehmen, die diese zusätzlichen Funktionen und Optionen auf iPadOS umfassen, oder bei den bestehenden Bedingungen von Apple zu bleiben.“

Gleichzeitig gibt Apple zu verstehen, dass die Bedingungen für die Kerntechnologiegebühr (CTF) auf das iPad ausgeweitet werden. Da geht es um Apps, die von Entwicklern außerhalb des App Stores angeboten werden und wo ab dem Millionsten Download für den Anbieter eine Gebühr fällig wird.

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