AirTags: Lieferung verzögert sich

Apple
Hendrik

Seit Freitag werden Bestellungen für die AirTags entgegengenommen. Der Run auf die Anhänger ist groß. Zumindest bei einer Konfiguration verzögert sich bereits jetzt die Lieferung. 

AirTags: Lieferung verzögert sich

Seit geraumer Zeit wurde schon über die interessanten Anhänger gesprochen und zuletzt ging alles ganz schnell. Nachdem Apple seinen "Wo ist?"-Dienst für Geräte von Drittanbietern zugänglich machte, schien sicher, dass die Vorstellung der eigenen Tracker nun kurz bevorsteht. Vergangenen Dienstag wurden die AirTags dann endlich vorgestellt, ab dem 23. April konnten Kunden ihre Bestellungen aufgeben. Die Auslieferung ist für Anfang Mai vorgesehen. 

Beim Einzelpaket kann Apple diesen Termin (aktuell noch) einhalten. Der Liefertermin liegt zwischen dem 4. und 6. Mai. Das Viererpaket schein hingegen etwas gefragter zu sein. Für diese Variante hat sich das Lieferdatum bereits auf Anfang bis Mitte Juni verschoben. Auch wenn die AirTags nach dem Verkaufsstart am Freitag nicht restlos ausverkauft sind, so lässt sich doch eine gesteigerte Nachfrage, ganz nach Apple's Geschmack, erkennen. 

Die Lieferzeiten dürften sich in der näheren Zukunft nicht zum Guten entwickeln, wer sich seinen AirTag noch zeitnah sichern möchte, sollte sich also ranhalten. 

Nahm Apple Rücksicht auf Konkurrenz?

Neue Produkte müssen in den USA vor der Markteinführung bei der FCC (Federal Communications Commission) eine Zulassung beantragen. Analog zur FCC werden in anderen Ländern auch die jeweiligen Aufsichtsbehörden tätig und prüfen in eigener Zuständigkeit. Aus den Dokumenten zur Prüfung geht nun hervor, dass die entsprechenden Unterlagen bereits im Jahr 2019 eingereicht wurden. Seitdem halten sich auch die Gerüchte zu den AirTags hartnäckig. Doch warum nahm der Prozess zur Einführung eines vergleichsweise simplen Produktes so viel Zeit in Anspruch? 

Den Akten nach zu urteilen, wären die AirTags schon im Jahr 2019 für umfangreiche Tests und eine anschließende Freigabe bereit gewesen. Die behördliche Zulassung erfolgte jedoch erst im Oktober letzten Jahres. Somit könnte Apple selbst die Verzögerung herbeigeführt haben. Als möglicher Grund wird neben Produktionsschwierigkeiten der hauseigene "Wo ist?"-Dienst genannt. Erst kurz vor der AirTag-Einführung öffnete Apple den Dienst für Geräte von Drittanbietern. Das sorgt für Spekulationen, Apple könnte die Einführung der AirTags absichtlich verschoben haben, um den stärker werdenden Anschuldigungen hinsichtlich eines wettbewerbswidrigen Verhalten den Nährboden zu entziehen. Da das "Wo-ist"-Netzwerk bereits vor den AirTags für Dritte geöffnet war, braucht sich Apple dahingehend keine Vorwürfe gefallen lassen.

Ob Apple nun aber tatsächlich aus einem Akt der Nächstenliebe gehandelt hat, darf in einem hart umkämpften Milliardengeschäft zumindest angezweifelt werden.

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