iPhone 15, Apple Watch Series 9, iOS 17 und mehr: Was uns diesen Monat erwartet

Apple
Hendrik

Der September, traditioneller Zeitraum für die jährliche iPhone-Keynote von Apple, hat begonnen. Wir schauen uns nochmal zusammenfassend an, mit welchen Neuerungen wir in den kommenden Wochen rechnen können. 

iPhone 15, Apple Watch Series 9, iOS 17 und mehr: Was uns diesen Monat erwartet

Während unserem Weltverständnis zufolge das Jahr am 1. Januar beginnt und am 31. Dezember endet, startet bei Apple das Geschäftsjahr bereits am 1. Oktober und findet sein Ende am 30. September. Den Startschuss hierfür gibt traditionell das neue iPhone ab, dem in diesem Zusammenhang stattfindende Event wird bereits weltweit entgegengefiebert. 

"Wonderlust", wie Apple die anstehende Keynote getauft hat, wird jedoch nicht nur das iPhone 15 hervorbringen, sondern noch für die eine oder andere Überraschung sorgen. Mit welchen Ankündigungen wir im Detail rechnen können, fassen wir nachfolgend noch einmal zusammen. 

iPhone 15 mit USB-C

Allen voran steht das iPhone 15. Die kommende Generation dürfte in den kommenden Wochen wohl das bestimmende Thema bei Apple sein, erhofft man sich doch die zuletzt ins Stocken geratenen Umsatzzahlen im wichtigen Weihnachtsquartal wieder deutlich anzukurbeln. Während die auf der WWDC vorgestellte Vision Pro für den deutschen Kunden noch nicht greifbar ist und ohnehin (noch) nicht als Massenprodukt vorgesehen ist, sieht das beim iPhone naturgemäß ganz anders aus. 

Zu den wichtigsten Neuerungen des iPhone 15 zählt der USB-C-Port, der den bisherigen Lightning-Standard in Rente schickt. Die Meinungen hierzu gehen auseinander, schlussendlich wird Apple jedoch aufgrund einer Regelung der EU, die den USB-C als proprietären Anschluss für elektronische Geräte auserkoren hat, zum Handeln gezwungen. 

Weiterhin bleibt festzuhalten, dass das kommende iPhone-Lineup erneut aus vier Modellen besteht. Neben dem iPhone 15 ohne Namenszusatz steht ein ausstattungsgleiches iPhone 15 Plus mit größerem Bildschirm zur Auswahl. Im höherpreisigen Segment warten das iPhone 15 Pro sowie das iPhone 15 Pro Max auf ihre Käufer. Letzterem wurde erst kürzlich eine Umbenennung zu iPhone 15 Ultra nachgesagt. 

Die Bildschirmgrößen werden mit 6,1 und 6,7 Zoll identisch zur aktuellen Baureihe ausfallen. Allerdings erhält jedes iPhone 15 die Dynamic Island, welche bislang nur beim iPhone 14 Pro (Max) zu finden war. Außerdem sollen die Pro-Varianten mit einem besonders widerstandsfähigen Titanrahmen ausgestattet werden, das Gewicht der beiden Smartphones soll entsprechend sinken. 

Dabei bleibt spannend, ob das iPhone 15 Pro tatsächlich mit einem Action-Button anstelle des mechanischen Stummschalters versehen wird. Die neuartige Periskop-Kamera mit bis zu sechsfach optischem Zoom bleibt dagegen lediglich dem iPhone 15 Pro Max vorbehalten. Nicht zuletzt aus diesem Grund rechnen Analysten mit einer deutlichen Preissteigerung

AirPods: Umstellung auf USB-C?

Die Umstellung von Lightning auf USB-C beim iPhone ist jedoch nur der Anfang. Während das iPad in sämtlichen Ausführungen bereits seit geraumer Zeit über den Allerweltsstecker verfügt, lassen sich AirPods nach wie vor auf dem kabelgebundenen Weg ausschließlich per Lightning mit Strom versorgen.

Aus diesem Grund soll Apple im September damit beginnen, sämtliches Zubehör auf USB-C umzustellen. Den Anfang könnten die AirPods machen. Welche Ausführungen als erstes dran sind, ist jedoch noch nicht ganz sicher. Gut möglich, dass zu Beginn die AirPods 3 und AirPods Pro 2 ein neues Ladecase erhaltenIm Laufe des Herbstes könnten dann Magic Keyboard, Magic Trackpad und Magic Mouse folgen inklusive USB-C-Port folgen. 

Apple Watch Series 9 erhält neuen Chip

In den letzten Jahren betrieb Apple bei der Apple Watch, abgesehen von der gestiegenen Bildschirmdiagonale, lediglich Produktpflege. Und auch leistungstechnisch unterscheidet sich die Apple Watch Series 8 mit ihrem S8 SiP nur minimal von der zwei Jahre älteren Series 6. Mit dem S9, der in der Series 9 Platz finden soll, wird jedoch ein deutlicher Schritt nach vorne gemacht. 

Abgesehen davon, wird die Series 9 allerdings auch keine Bäume ausreißen. Die nächste große Rundumerneuerung steht dem Vernehmen nach erst mit der Apple Watch X an. Der heimliche Star im Smartwatch-Bereich dürfte in diesem Jahr dafür allerdings die Software sein. Mit watchOS 10 steht das größte Update des Betriebssystems seit Jahren an. Unter anderem bringt Apple die beliebten Widgets auf den smarten Handgelenkscomputer zurück. Dazu später mehr. 

Neben der Series 9 wird zudem ein neues Modell der Ultra-Ausführung erwartet. Die Veränderungen im Vergleich zum aktuellen Modell dürften jedoch ebenfalls überschaubar sein. Ein größerer Schwung an Neuerungen ist bei der Uhr für Extremsportler gleichermaßen erst für das kommende Jahr geplant. 

iOS 17 mit Standby-Modus und neuen Bedienungshilfen

Mit der Veröffentlichung neuer Hardware im September beginnt gleichzeitig ein neuer Software-Zyklus im Hause Apple. Die nächste Generation neuer Betriebssysteme wurde bereits im Juni auf der WWDC vorgestellt und anschließend in diversen Betaphasen erprobt. Mit der Veröffentlichung von iOS 17 können wir in der Woche nach der iPhone-Keynote rechnen. Wahrscheinlich wird Cupertino das System am 19. oder 20. September zum Download freigeben. 

Während die Änderungen bei iPadOS 17 und tvOS 17 überschaubar ausfallen, fährt Apple bei iOS 17 und speziell watchOS 10 einige Geschütze auf, um möglichst viele Nutzer von den neuen Systemen zu überzeugen. Mit iOS 17 verwandelt sich das iPhone im Querformat beispielsweise in eine interaktive Tafel mit einer übergroßen Zeitanzeige. Das Erscheinungsbild lässt sich zudem nach Belieben anpassen und mit persönlichen Widgets verfeinern. Außerdem können hier Live-Aktivitäten eingeblendet werden. Ob per Kabel oder Induktion - in jedem Fall muss sich das iPhone hierfür im Ladezustand befinden. 

Mit NameDrop lassen sich zukünftig die eigenen Kontaktdaten schnell und effizient teilen, sobald sich ein anderes iPhone in der Nähe befindet. AirDrop Range unterstützt zudem die Übertragung von Inhalten via Internet. Sollte sich eines der Geräte zu weit entfernen, wird die Übertragung auf diese Weise dennoch fortgeführt. 

Mit "Assistive Access", "Live Speech", "Personal Voice" und "Point an Speak" wird Apple zudem seinen eigenen Anspruch gerecht, das iPhone so barrierearm wie möglich zu gestalten. Leidet der Nutzer unter einer eingeschränkten Sprachfähigkeit, wird das iPhone dank "Live Speech" zukünftig in der Lage sein, Geschriebenes laut vorzulesen. Mit häufig verwendeten Phrasen, die sich im System hinterlegen lassen, sollen zudem Konversationen via FaceTime oder Sprachanruf erleichtert werden. 

"Personal Voice" erlaubt es dem Nutzer sogar, die eigene Stimme vollumfänglich nachzuahmen. Hierfür muss das Smartphone mit vorgelesenen Texten "trainiert" werden. Nach Aussage des Unternehmens dauert dieser Prozess in etwa 15 Minuten. Allerdings wird das Feature vorerst nur im englischsprachigem Raum zur Verfügung stehen. 

Während "Assistive Access" dafür sorgt, Apps auf ihre wesentlichen Funktionen zu reduzieren und so die kognitive Belastung zu verringern, kann die Funktion "Point and Speak" für eine spürbare Erleichterung im Haushalt und anderen Situationen sorgen. Die Lupe wird in diesem Fall um eine neue Funktion erweitert, die die Interaktion mit verschiedenen Objekten erleichtern soll. 

Im Vorstellungsvideo wurde eine Mikrowelle gezeigt, auf deren Tasten verschiedene Beschriftungen zu finden waren. Sollte der Nutzer diese nicht mehr zweifelsfrei erkennen können, kann er sich die zu erwartende Funktionalität der unter die Lupe genommenen Taste vorlesen lassen. 

Die Liste der mit iOS 17 kompatiblen Geräte ist naturgemäß lang. Wollt ihr in wenigen Wochen das neue Betriebssystem installieren, müsst ihr mindestens über ein iPhone XS oder neuer verfügen. Das iPhone 8 und iPhone 8 Plus, letzte Vertreter mit Touch ID unter iOS 16, erhalten somit keine Unterstützung mehr für das kommende Betriebssystem. 

watchOS 10: Rückkehr der Widgets

Mit watchOS 10 kehrt Apple zum Teil zu seinen Wurzeln zurück. Nachdem Widgets der heutigen App-Ansicht weichen musste, feiern diese nun mit watchOS 10 ihr Comeback. Da das Display der Apple Watch naturgemäß kleiner als das eines iPhones ist, erscheinen die Widgets in Stapelform auf dem Display. Durch drehen der Krone kann das gewünschte Widget ausgewählt werden. 

Wer zum Kontrollzentrum gelangen möchte, drückt unter watchOS 10 die Seitentaste anstatt von unten nach oben über den Bildschirm zu wischen. Per Doppeldruck auf die Krone erscheinen die zuletzt verwendeten Anwendungen. Mit einfachem Klick auf die Krone gelangt man nach wie vor in die App-Übersicht. 

Das neue Update bringt außerdem frische Zifferblätter (Palette und Snoopy) sowie eine optische Rundumerneuerung diverser Apps mit sich. Unter anderem werden diese auf die inzwischen vergrößerten Bildschirme angepasst. Alle weiteren wichtigen Informationen zu watchOS 10 findet ihr hier

macOS 14 Sonoma zu einem späteren Zeitpunkt

In den kommenden Wochen konzentriert sich Apple vorrangig um die erfolgreiche Einführung des iPhone 15 sowie einen reibungslosen Rollout der erwähnten Systemaktualisierungen. macOS 14 Sonoma wird dagegen erst zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen, vermutlich im Zuge mit neuen Macs, deren Ankündigungen für den Oktober vorgesehen sind. 

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