Wegen Patentverletzung von TSMC: Chips von Apple, Qualcomm, MediaTek & Co droht Verkaufsverbot

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Stefan

Weil man bei TSMC angeblich 16 Patente des Konzerns Globalfoundries verletzt haben soll, droht jetzt ein Verkaufsverbot für die Chips des Halbleiterherstellers. Das könnte böse Folgen für Unternehmen wie Nvidia, MediaTek, Cisco, Google, Qualcomm und auch Apple haben.

Wegen Patentverletzung von TSMC: Chips von Apple, Qualcomm, MediaTek & Co droht Verkaufsverbot

Für Apple steht wieder einmal ein Verkaufsverbot im Raum. Nachdem Ende letzten Jahres Qualcomm ein solches gegen den iPhone-Hersteller erwirkte und hierzulande einige Apple-Smartphones nicht mehr verkauft werden durften, könnte sich das Szenario in naher Zukunft wiederholen.

Wie der US-amerikanische Halbleiterhersteller Globalfoundries auf seiner Webseite mitteilte, hat der Konzern Klage wegen Verletzung von Patenten bei mehreren Gerichten eingereicht. Neben den US-Bundesstaaten Texas und Delaware bemühte Globalfoundries u. a. auch die Justiz in Mannheim und Düsseldorf.

Konkret wirft Globalfoundries dem konkurrierenden Halbleiterhersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) vor, 16 Patente verletzt zu haben. Mit der Klage will Globalfoundries ein Importverbot von Chips durchsetzen, die von TSMC hergestellt wurden und pocht zudem auf Schadensersatz. Im Vergleich zum iPhone-Verkaufsverbot hätte das Importverbot von TSMC-Chips weitreichende Folgen, denn der taiwanische Halbleiterhersteller produziert für große Unternehmen wie Nvidia, MediaTek, Qualcomm, Cisco, Lenovo, ASUS, Motorola, Google, Broadcom, HiSense und auch Apple. Die insgesamt 16 Patentverletzungen betreffen die Technologien, die zur Fertigung von Chips im 7-, 10-, 12-, 16- und 28-mm-Verfahren angewendet werden.

Laut den Angaben der Pressesprecherin Laurie Kelly sei Globalfoundries durch die Patentverletzungen von TSMC ein hoher Schaden entstanden. Neben dem Importverbot macht Globalfoundries in seinen Klagen auch einen Schadensersatz geltend, der in der Pressemitteilung nicht genau beziffert wird.

Sollte Globalfoundries mit seiner Klage erfolgreich sein, würde also das Begleichen der Summe für den Schadensersatz nicht ausreichen. Viele Geräte wie iPhones, iPads, Grafikkarten, Smartphones und Tablets anderer Hersteller sowie weitere Elektroartikel dürften dann in Deutschland und den USA nicht mehr verkauft werden.

Wir verfolgen den Rechtsstreit von Globalfoundries weiter und werden euch über neue Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

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