Stromausfälle in China könnten iPad-Produktion lahmlegen (Update)

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Stefan

In China wird in manchen Regionen derzeit Energie rationiert. Aufgrund der temporären Abschaltungen des Stromnetzes könnte es zu Lieferengpässen bei den neuen iPads kommen, die im Herbst vorgestellt werden sollen.

Stromausfälle in China könnten iPad-Produktion lahmlegen (Update)

Update:

Foxconn hat zum Wochenende die iPad-Produktion wieder aufgenommen. Laut Nikkei Asia (Paywall, via 9to5mac) läuft die Fertigung in den Werken der Provinz Sichuan wieder mit den gewohnten Kapazitäten. "Die Behörden scheinen Foxconn unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Region vorrangig mit Strom zu versorgen.", berichtet der Dienst. Damit hat der Ausfall zwar länger gedauert als erwartet, die Auswirkungen auf die Lieferkette sollten sich aber in Grenzen halten, sodass wohl nicht mit Engpässen gerechnet wird.

Ursprünglicher Artikel vom 17. August 2022:

Die Hitze macht in diesem Sommer mehreren Regionen zu schaffen. Während in einigen deutschen Flüssen der Wasserpegel dramatisch gesunken ist und Transportschiffe nur noch sehr eingeschränkt Güter liefern, hat das Wetter auch in vielen anderen Ländern Einfluss auf die Industrie. In China zum Beispiel befindet man sich inmitten der schlimmsten Hitzewelle seit 60 Jahren.

In der südwestlichen Provinz Sichuan haben deshalb in den letzten Tagen zahlreiche Unternehmen ihre Produktion eingestellt (via Reuters). Betroffen sind dabei u. a. Werke von Foxconn in Chengdu sowie Compal in Chongqing, wo Apple mehrere seiner neuen iPad-Modelle zusammenbauen lässt.

Ganze Provinz ohne Strom

Wie Reuters schreibt, hat das Ministerium für Wirtschaft und Informationstechnologie von Sichuan beschlossen, in 19 von 21 Städten der Provinz den Strom zu rationieren. Die Produktion dort ist seit Montag ausgesetzt und soll vorerst bis zum kommenden Samstag auch nicht wieder anlaufen.

Die Region gewinnt 80 Prozent ihrer Energie aus Staudämmen, die aufgrund der Hitzewelle mit Temperaturen von über 42 Grad über nicht genug Wasser verfügen.

Bänder der Apple-Zulieferer stehen nahezu still

Neben den Apple-Zulieferern Foxconn und Compal, wo man im Moment nur in einem sehr begrenzten Rahmen produziert, sind weitere Firmen aus der Halbleiterbranche und der Akkuherstellung betroffen. Das soll sich laut Reuters nicht nur auf die Preise auswirken. Der Analyst Ming-Chi Kuo geht davon aus, dass Apple seine neuen iPads im Herbst wahrscheinlich nicht in der gewünschten Stückzahl fertigen lassen kann (via Twitter).

Ob die Rationierung der Energie in Sichuan am Sonntag aufgehoben werden, ist fraglich. Die prognostizierten Temperaturen der nächsten Woche liegen im gleichen Bereich, sodass viele Hersteller weiterhin mit geplanten Stromausfällen rechnen.

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