Neues Patent: Apple hat offenbar Interesse an Geräten aus Titan

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Julia

Heute ist ein Patent erteilt worden, aus dem hervor geht, dass Apple sich für den Einsatz von Titan in Gehäusen interessiert. Falls die Idee marktreif werden sollte, wird es bis dahin allerdings vermutlich noch dauern. Denn Titan hat Eigenschaften, die dazu führen, dass es schwierig behandelbar wird. Die Ergebnisse einer Behandlung sind umso ästhetischer.

Neues Patent: Apple hat offenbar Interesse an Geräten aus Titan

Dass Apple bereits Titan für das Herstellen seiner Geräte nutzt, zeigt die Apple Watch. Für andere Geräte wurde das Material noch nicht verwendet, da seine Materialeigenschaften als nicht ästhetisch angesehen werden. Nun ist heute ein Patent erteilt worden, welches belegt, dass Apple trotzdem an der Verwendung von Titan für iPhones, iPads und MacBooks forscht. Das Material soll außergewöhnliche Eigenschaften aufweisen und könnte in Zukunft zum Einsatz kommen.

Titan-Gehäuse für Geräte mit außergewöhnlichem Design und praktischen Eigenschaften

Das heute vom U.S. Patent- und Markenamt erteilte Patent beschäftigt sich mit dem Einsatz von Titangehäusen für Produkte. Es trägt den schlichten Titel "Titanium parts having a blasted surface texture“. Wie der Name schon sagt, ist Inhalt des Patents vor allem die Oberfläche des Titans, die durch einige Mechanismen strukturiert und einzigartig gemacht werden soll. Dadurch soll sie ästhetischer wirken.

Berichtet darüber hat die Seite Patently Apple. Hauptgrund des Interesses von Apple sei die Eigenschaft von Titan, dass es widerstandsfähiger und härter als das in aktuellen Geräten verwendete eioxidierte Aluminium ist. Dies macht es potentiell haltbarer und weniger anfällig für Schäden. Das Problem sei jedoch die Ästhetik: Normalerweise würde ein Material geätzt werden, um besser auszusehen. Bei Titan ist dies aufgrund der Materialbeschaffenheit nicht so einfach.

Die Lösung ist wohl ein Mischverfahren, in dem sowohl geätzt, als auch chemisch anderweitig bearbeitet wird. Dies würde nicht nur dem Gehäuse eine schöneres Aussehen verleihen, es kämen auch ganz neue einzigartige Eigenschaften hinzu, die Aluminium-Gehäuse nicht hätten. Das Titan-Gehäuse habe anschließend eine "fein abgestufte Rauheit", sodass die Oberfläche zugleich "hochglänzend" sei. Außerdem käme die Eigenschaft des Spiegelns hinzu: "sichtbares Licht [werde] sowohl diffus als auch spiegelnd reflektiert".

Es werden in dem Patent auch Produkte genannt, für die ein Titan-Gehäuse denkbar wäre: Die Rede ist von iPhones, iPads, macBooks und der Apple Watch. Letztere gibt es schon in einer Titan-Ausführung.

Bereits 2001 hatte Apple mit Titan herumexperimentiert, das Material kam zum Beispiel bei dem PowerBook G4 zum Einsatz. Damals hatten allerdings Probleme die Nutzung schnell verhindert: Das Titan war zu spröde und die Farbe hielt nicht, sondern blätterte ab.

Ob es in Zukunft tatsächlich Titan-Geräte geben wird, bleibt trotz des Patents ungewiss. Apple hat schon oft Patente beantragt, letzten Endes jedoch nur einen Bruchteil tatsächlich marktreif umgesetzt. Dennoch: Dass bei Apple in die Forschung investiert wird, zeigt, dass es zumindest die Vision von Geräten mit Titan-Gehäuse gibt.

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