Entwickler haben 90 Tage Zeit, bevor veraltete Apps aus dem App Store entfernt werden

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Stefan

Vor einer Woche hat Apple Entwickler, die veraltete Apps im App Store anbieten, darüber informiert, dass deren Software nach 30 Tagen ohne Update gelöscht wird. Die Frist wurde jetzt auf 90 Tage erhöht.

Entwickler haben 90 Tage Zeit, bevor veraltete Apps aus dem App Store entfernt werden

Viele von euch kennen vielleicht das Problem: Man geht die Liste seiner Käufe durch, weil man eine Software oder ein Spiel sucht, das man schon länger nicht installiert hat. Ist man fündig geworden, kann es passieren, dass die App die Installation verweigert. Das liegt in den meisten Fällen an einem fehlenden Update, welches die App mit dem installierten iOS oder iPadOS kompatibel macht. Oft müssen auch die Datenschutzrichtlinien erneuert werden oder man kann das Spiel herunterladen und erhält eine Fehlermeldung mit dem Hinweis, der Entwickler müsse die App aktualisieren.

Jeder dieser Fälle ist ein Ärgernis für den Kunden. Das sieht auch Apple so und schmeißt in unregelmäßigen Abständen betroffene Apps aus dem App Store. In den letzten sechs Jahren hat der iPhone-Hersteller laut eigenen Aussagen aus den oben angeführten Gründen knapp drei Millionen Apps aus seinem Store entfernt.

Entwickler müssen handeln

Wie The Verge kürzlich berichtete, hat Apple betroffenen Entwickler nun eine Frist gesetzt. Apps, die länger als zwei Jahre nicht aktualisiert wurden - unabhängig davon, ob sie auf neueren Systemen Probleme bereiten oder nicht - werden nach 30 Tagen aus dem App Store entfernt. Man könne gegensteuern, indem man ein Update für seine App veröffentlicht.

Nachdem es zahlreiche Beschwerden aus der Entwicklergemeinde gehagelt hatte, steuerte Apple gegen und verlängerte die Frist. Wie aus dem Artikel "Klärung der Kriterien und neue Fristverlängerung für den App Store-Verbesserungsprozess" hervorgeht, haben Entwickler nun 90 Tage Zeit, ein Update im App Store einzureichen.

Entwickler zur Fehlerbehebung gezwungen

Das dürfte diversen fehlerbehafteten Programmen und Spielen auf jeden Fall guttun. Nehmen wir als Beispiel "Final Fantasy IX". Square Enix hatte sich viele Monate Zeit gelassen, ein Update für das Rollenspiel zu veröffentlichen, das den Start der App unter iOS 14 und iPadOS 14 möglich macht. Nach einem Punkt-Update des Betriebssystems verweigerte das Spiel nämlich seinen Dienst.

Bis das Update nach mehr als einem halben Jahr erschien, konnte "Final Fantasy IX" nicht gestartet werden. Ein Unding für eine Software, die für 21 Euro (aktuell im Deal für 10,99 Euro) verkauft wird. Hätte Apple damals schon auf ein Update nach 30 Tagen bestanden, wäre Square Enix zum Handeln gezwungen gewesen.

Zum Vorteil der Kunden

Auch wenn die strikten Vorgaben von Apple für Entwickler einen Mehraufwand bedeuten und es auch fraglich ist, was man für ein fertig entwickeltes Tool oder Spiel an neuen Updates veröffentlichen soll - aus Kundensicht ist der "Verbesserungsprozess" generell eine gute Sache und sollte beibehalten werden.

Allerdings müsste man bei Apple sein Regelwerk auf die Apps beschränken, die tatsächlich nicht mehr richtig funktionieren, wo die Angaben zum App-Datenschutz veraltet sind bzw. fehlen oder die anderweitig durch ein fehlendes Update Probleme bereiten.

2 Kommentare

Fehlerteufel

gewzungen —> gezwungen

@Fehlerteufel

Danke Dir, korrigiert. :)

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