macOS 13 Ventura erscheint im Herbst für den Mac

Mac News
Stefan

Auch das nächste macOS war ein großes Thema der WWDC22. macOS 13 erhält den Zusatz "Ventura" und kommt im Herbst mit zahlreichen neuen Funktionen. Viele ältere Macs werden allerdings nicht mehr unterstützt.

macOS 13 Ventura erscheint im Herbst für den Mac

Neben dem iPhone, dem iPad und der Apple Watch bekommt auch der Mac im Herbst ein Major-Update seines Betriebssystems. Apples Senior Vice President für Software-Entwicklung Craig Federighi übernahm die Präsentation und ging gleich zu Beginn auf den Namen von macOS 13 ein. "Monterey" wird von macOS 13 "Ventura" abgelöst.

Mit Ventura erhält der Mac ein großes Funktionsupdate. Doch gleichzeitig schraubt der iPhone-Hersteller die minimalen Systemvoraussetzungen drastisch in die Höhe. Auf Macs aus dem Jahr 2016 oder älter kann man macOS 13 nicht installieren, es wird mindestens ein Mac aus dem Jahr 2017 vorausgesetzt.

Stage Manager

Der neue Stage Manager ist das erste neue Feature von macOS 13, das Apple am heutigen Abend gezeigt hat. Apple beschreibt das Tool als "Neue Möglichkeit, mit Apps und Fenstern zu arbeiten". Das Fenster bzw. die App, mit der man gerade arbeitet, wird dabei prominent in der Mitte platziert. Alle anderen geöffneten Fenster erscheinen in einer Leiste am linken Rand.

Erfreulicherweise ist der "Stage Manager" auch Teil von iPadOS 16 und ermöglicht auf dem iPad die Darstellung von vier Apps gleichzeitig.

Zusammenarbeit von Apple Geräten

Unter diesem Punkt fasst Apple zwei neue Funktionen zusammen. Am Mac kann man unter macOS 13 Ventura nun sein iPhone als eigenständige Webcam benutzen. Der Mac erkennt das iPhone dabei eigenständig, wenn es in der Nähe ist. Es muss also weder konfiguriert oder extra ausgewählt werden. Die sogenannte Kameraübergabe erlaubt dabei alle Features wie den Folge- oder Porträtmodus sowie das neue Studio Light – ein Effekt, der das Gesicht einer Person perfekt ausleuchtet und den Hintergrund abdunkelt.

Als Zweites nennt Apple bei der Zusammenarbeit der Geräte die Erweiterung von Handoff auf FaceTime. So ist es unter macOS 13 möglich, ein auf dem iPhone oder iPad gestarteten Audio- oder Videoanruf nahtlos auf dem Mac weiterzuführen. Das Ganze funktioniert natürlich auch umgekehrt. Um FaceTime auf diese Weise zu nutzen, benötigt man ein iPhone bzw. iPad mit iOS 16 oder iPadOS 16.

Safari

Mit dem Apple-Browser Safari haben Nutzer unter macOS 13 die Möglichkeit, zusammen zu Surfen. Das ist zum Beispiel von Vorteil, wenn man gemeinsam eine Reise plant oder zusammen an einem Projekt arbeitet und dazu im Netz recherchiert. Realisiert wird der Vorgang über geteilte Tab-Gruppen. Neben dem gemeinschaftlichen Surfen stehen auch gemeinsame Lesezeichen und eine Startseite für alle zur Verfügung. Zudem kann man aus Safari heraus einen FaceTime-Call oder eine Konversation in iMessage starten.

Passkey ist eine weitere Neuerung von Safari, die mit Ventura, iOS 16 und iPadOS 16 ausgerollt wird. Apple beschreibt die Funktion wie folgt:

  • "Passkey sind eindeutige, digitale Schlüssel, die auf dem Gerät bleiben und niemals auf einem Webserver gespeichert werden. So können Hacker sie nicht weitergeben oder Nutzer:innen dazu bringen, sie zu teilen."

Das Sicherheitsfeature arbeitet mit Face ID und Touch ID zusammen und bietet die vollständige und plattformübergreifende Synchronisation mit dem iCloud Schlüsselbund.

Mail

Das Suchen von E-Mails oder darin enthaltenen Dateien wird unter macOS 13 noch einfacher und schneller. Laut Apple handelt es sich bei dem Update um die größte Überarbeitung der Mail-App seit Jahren. Suchergebnisse sollen relevanter, genauer und umfassender sein als mit Monterey. Neben E-Mails kann man u. a. auch nach Kontakten, Dokumenten und Fotos suchen.

Außerdem wird man Mails geplant, also zu einer gewünschten und im Vorfeld festgelegten Zeit zustellen können. Sogar das Abbrechen der Zustellung wird möglich sein.

iMessage

Das in macOS 13 Ventura integrierte iMessage erhält die schon für iOS 16 und iPadOS 16 angekündigten Upgrades. Wie am iPhone und am iPad wird man Nachrichten künftig im Nachhinein bearbeiten und auch komplett löschen können. Versehentlich gelöschte Texte lassen sich wiederherstellen und gelesene Nachrichten können als "Ungelesen" markiert werden.

Bei der Zusammenarbeit via iMessage an gemeinsamen Projekten erstellt das System auf Wunsch eine Kopie der Datei, die man bearbeitet. Damit wird das versehentliche Ändern oder gar das Löschen nahezu ausgeschlossen. Um das Gruppenerlebnis in iMessage weiter zu verbessern, erlaubt Apple zudem SharePlay.

Gemeinsame iCloud-Fotomediathek

Mit macOS 13 wird es wie unter iOS 16 und iPadOS 16 eine gemeinsame Fotomediathek geben. Neben der persönlichen iCloud, in der alle Fotos abgelegt werden, wird künftig eine Weitere in das System integriert. Diese zweite Foto-Cloud kann bequem für weitere Nutzer freigegeben werden. Das hat den Vorteil, dass gewisse Fotos direkt nach der Aufnahme auf allen Geräten der Mitglieder in der Cloud zur Verfügung stehen.

Kompatibilität

Wie eingangs erwähnt, steigen mit macOS 13 Ventura die minimalen Systemvoraussetzungen. Auf älteren Macs steht das Update nicht zur Verfügung. Auf der Preview-Webseite nennt Apple alle Macs, die mit Ventura kompatibel sind:

  • iMac: 2017 oder neuer
  • iMac Pro: 2017 oder neuer
  • MacBook Air: 2018 oder neuer
  • MacBook Pro: 2017 oder neuer
  • Mac Pro: 2019 oder neuer
  • Mac mini: 2018 oder neuer
  • MacBook: 2017 oder neuer

Macs, die 2016 oder früher erschienen sind, fallen leider aus der Kompatibilitätsliste heraus.

Die erste Beta macOS 13 Ventura steht ab sofort für Entwickler zum Download bereit. Den Launch der finalen Version hat Apple für den kommenden Herbst angekündigt.

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