Wie Apple erneut gegen Leaker vorgehen will

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Hendrik

Aktuell lässt Apple anwaltliche Schreiben verschicken, in denen Leaker dazu aufgefordert werden, die Verbreitung von Informationen über unveröffentlichte Produkte zu unterlassen.

Wie Apple erneut gegen Leaker vorgehen will

Bereits vor 15 Jahren führte Apple einen Kampf gegen die Verbreitung von Gerüchten und geleakten Informationen. Damals verbreitete sich das Gerücht über ein angebliches FireWire-Interface, woraufhin Apple rechtliche Schritte einlegte, um an die Namen der Informanten zu gelangen. Nicht wenige gingen damals von einem Coup des Techkonzerns aus, um der Gerüchteküche den Gar auszumachen. 

Das Gericht war Apple vor 15 Jahren jedoch nicht wohl gesonnen und entschied, dass Betreiber von Mac-Seiten und Blogs unter demselben Schutzschirm stehen wie Vertreter von herkömmlichen Medien. Auch wenn das Verfahren pro Leaker ausging, nahm der Betreiber der Plattform "Think Secret" die Seite vom Netz. Zu diesem Zeitpunkt war Think Secret eine der zuverlässigsten Informationsquellen in Bezug auf Apple. Das Ende der Seite war Teil eines Deals den Apple mit den Betreibern getroffen hatte. 

Im Jahr 2021 scheint der Konflikt neu zu entflammen. Von Apple beauftragte Anwälte verschicken aktuell an Leaker Schreiben, in denen die Informanten aufgefordert werden, zukünftig keine Gerüchte mehr zu verbreiten. 

Schreiben geht an bekannte Leaker

Der bekannte Leaker Kang gab zu Protokoll, dass Apple nun erneut mit anwaltlicher Unterstützung gegen Leaker auf der ganzen Welt vorgeht. Welche Personen im Einzelnen Post einer Kanzlei bekommen haben, ist nicht bekannt. In dem Schreiben werden die Leaker im Namen von Apple dazu aufgefordert, keine Informationen über unveröffentlichte Apple-Geräte zu streuen.

Das Ganze geschieht auch aus gutem Grund: Die verfrühte Verbreitung von Informationen kann in den Händen der Konkurrenz zu einem erheblichen Schaden führen. Darüber hinaus gibt es einen weiteren, simplen Grund der Offensive. Apple hat schlichtweg kein Interesse daran, dass sich Newsseiten und Apple-Blogs mit Falschinformationen füllen, die schlussendlich auch beim Kunden für Verwirrung sorgen können. 

Kang selbst zeigt sich aufgrund des Schreibens zurückhaltend und hat bereits einige ältere Beiträge gelöscht. Gleichwohl merkt er aber auch an, dass eine Vielzahl von Leakern eine extrem defensive Informationsstreuung an den Tag legen. Er führt als Beispiel den Leaker L0vetodream an, der in seinen Berichten häufig von eigenen Wünschen und Erwartungen spricht. Parallelen zu einer Täuschung oder Irreführung der Kunden kann Kang dabei nicht erkennen. 

Dennoch zeigt sich der Leaker selbst vorsichtig und betont, dass es in Zukunft schwer werden könnte, sich an Diskussionen zu bevorstehenden Apple-Geräte zu beteiligen, falls die Konsequenz ein nervenzehrender und kostspieliger Rechtsstreit wäre. Er empfiehlt dabei mit einem Augenzwinkern, sicherheitshalber auf Beiträge zu verzichten, die Apple nicht gefallen könnten.

Kang erreichte besonders im letzten Jahr vermehrt Aufmerksamkeit, nachdem er über zahlreiche unveröffentlichte Informationen in Bezug auf das iPhone SE, die Apple Watch SE, iPads und die WWDC 2020 berichten konnte. Im Gegensatz zu seinen bekannten Kollegen Prosser, DuanRui und Co veröffentlichte Kang jedoch nie geleakte Fotos zu noch nicht präsentierter Hardware.

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