iOS 14 lässt Nutzern die Wahl, wie akkurat der Standort von Apps getrackt wird

iOS
Yannick

Akkurate Koordinaten? Nur die grobe Umgebung? Viele Apps bekommen oftmals mehr von dem Standort des Nutzers mit, als sie wirklich brauchen - iOS 14 macht damit Schluss und führt die Möglichkeit ein, selbst zu bestimmen was für einen Standort die App erhält.

iOS 14 lässt Nutzern die Wahl, wie akkurat der Standort von Apps getrackt wird

Die Aufnahme des eigenen Standorts ist immer eine heikle Angelegenheit. Oftmals weiß der Nutzer so nicht vollständig, ob die Daten von der App für andere Zwecke abseits der gewünschten Funktion benutzt wird - vor allem wird dies ein Problem, da die Apps nach dem Einschalten des Standorts über die genauen Koordinaten des Nutzers verfügen. Für Navigations-Apps ist dies natürlich ein großer Vorteil, aber viele andere Apps benötigen regulär keinen exakten sondern nur einen groben Standort um zu funktionieren - Social Media oder Steaming-Apps zählen hierunter, da jene nur Informationen über die Nationalität des Nutzers brauchen. Dieses Debakel greift Apple nun offen an, denn die iOS 14 Public Beta enthält so Möglichkeiten für App-Entwickler um anzugeben, welche Art von Standort gebraucht wird. Dies können die exakten Koordinaten sein oder auch nur eine grobe Region, damit nicht mehr Information gespeichert wird als unbedingt gebraucht wird. Aber selbst mit diesen zusätzlichen Angaben lässt Apple dem Nutzer selbst Mitspracherecht zukommen.

Unter dem Reiter 'Privatsphäre' der Einstellungen-App kann der Nutzer ab iOS 14 den neuen 'Standort-Dienste' Tab finden. Jener bietet dem Nutzer mehrere Optionen an, mit denen jener seine Sichtbarkeit selber bestimmen kann. Einerseits kann man so für jede App einzeln festlegen ob der Standort entweder nie, nur bei explizitem Einverständnis oder bei jedem Öffnen der App benutzt werden darf. Andererseits kann man ebenfalls mit einem Toggle bestimmen ob die App den exakten oder nur einen groben Standort aufnehmen darf - iOS 14 simuliert so einen Radius von einigen Kilometern in denen sich der Nutzer aufhält, welcher nur alle paar Stunden erneuert wird. Diese Einstellung überbrückt sogar die Angaben der App-Entwickler, um dem Nutzer Souveränität in seiner Entscheidung zukommen zu lassen. Jedoch muss diese Einstellung für alle gewünschten Apps zunächst aktiviert werden, denn falls dies nicht getan wird bekommen jene von Vornherein vollen Zugriff auf den Standort.

Die Umsetzung dieser recht einfachen Idee ist sowohl für Entwickler als auch Endnutzer clever umgesetzt worden. Es werden Ehrlichkeit und Transparenz bei den Privatsphäre-Bestimmungen der App gefördert, während keine Apps ihre essentiellen Funktionen verlieren müssen - solange es der Nutzer so will. Jenen als höchste Macht in den Bestimmungen einzubeziehen, ist recht progressiv und stimmt mit den anderen Privatsphäre-Einstellungen überein, die iOS 14 einführt. Vor allem der grobe Standort ist eine vorteilhafte Lösung für den Konflikt den viele Nutzer haben, wenn sie den Standort für zwielichtige Apps oder Funktionen einschalten.

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