Von Intel auf ARM: Der Hintergrund zum Wechsel der Mac-Chips
Eine monumentale Phase für Apples Mac beginnt in wenigen Monaten - die ersten Modelle ohne Intel-Chips werden ausgeliefert. Und während ein paar Gründe dafür offen auf der Hand liegen, erklärt ein Ex-Mitarbeiter von Intel dass jene tiefer gehen als gedacht.
Die Ankündigung bei der Keynote der diesjährigen Worldwide Developers Conference (WWDC), dass Apples Mac von den traditionellen Prozessor-Chips von Intel auf das neue Apple Silicon weichen will, kam zwar als bahnbrechende Neuerung für Mac aber nicht als riesige Überraschung. Schon im Vorfeld haben sich viele Quellen über den Wechsel geäußert und Apples Wunsch nach einer geteilten Infrastruktur für alle eigenen Geräte dabei als Grund gezogen. Schon mit dem in iPhones und iPads integrierten A4-Chip ab 2010 ist die Idee der Abspaltung von Intel in den Raum geworfen worden, aber niemand hätte raten können dass der eigentliche Schritt noch zehn weitere Jahre brauchen würde. Und die geteilte Innenarchitektur ist definitiv als Hauptgrund genutzt worden, da jene sowohl Apples Produktion als auch den Entwicklern von Apps selbst stark zugute kommt; es gibt jedoch noch weitere Gründe die zu der Entscheidung geführt haben. Speziell einer betrifft die bisherigen Intel-Chips die Vorgängermodelle des Macs benutzt haben.
Ab 2015 führte Apple in Kooperation mit Intel die Skylake Prozessoren für Mac ein. Dies könnte als Wendepunkt in der Entscheidung der Manufaktur von eigenen Chips gesehen werden, denn ehemaliger Intel-Techniker François Piednoël gab in einem neuen Interview mit PCGamer so bekannt dass Skylake immer wieder große Probleme für Apple hervorgerufen hat. So erklärt der Ex-Techniker:
"Die Qualitätssicherung bei Skylake war mehr als nur ein Problem, [...] es war abnormal schlimm. Wir bekamen viel zu viele Entgegenhaltungen für kleine Dinge innerhalb von Skylake. Unsere Freunde bei Apple wurden praktisch die Nummer Eins aller Antragsteller in Sachen Probleme der Architektur. Und das lief sehr, sehr schlecht. Wenn dein Kunde anfängt genau so viele Bugs im System zu finden wie du es tust, bist du nicht auf dem richtigen Weg."
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