Apple Women's Health Study: Daten zu Menstruationssymptomen, die Stigmatisierung ein Ende setzen sollen

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Julia

Apple hat in den USA eine Studie durchgeführt, in der Frauen zu ihren Menstruationssymptomen befragt wurden. Das Ziel ist es, Zusammenhänge besser verstehen zu können, Stigmatisierung ein Ende zu setzen und zu einer geschlechtsgerechteren Zukunft beizutragen.

Apple Women's Health Study: Daten zu Menstruationssymptomen, die Stigmatisierung ein Ende setzen sollen

In Kooperation mit der Havard T.H. School of Public Health hat Apple im November 2019 die Women's Health Study ins Leben gerufen, in der Menschen verschiedener Altersgruppen und Zugehörigkeiten zu ihren Menstruationssymptomen befragt werden. Ziel ist es, ein umfassendes symptomatisches Bild zu erhalten und Stigmatisierungen ein Ende zu setzen. An der Studie können US-Bürger über die App iOS Research teilnehmen.

Erste Datenveröffentlichung der Studie

Das Forscherteam veröffentlichte letzte Woche Dienstag die ersten vorläufigen Ergebnisse der Studie. Ausgewertet wurden die Daten von circa 10.000 über 18 jährigen Frauen verschiedener Altersgruppen und mit unterschiedlichen Gesundheitszuständen aus dem gesamten US-Amerikanischen Raum, die über die Research App teilgenommen hatten.

Alle angegebenen Symptome umfassen ein breites Spektrum und zeigen vor allem, wie unterschiedlich verschiedene Frauen ihre Menstruation erleben können. Genannt wurden bekannte, aber und kaum bekannte Probleme. Als häufigste Begleiterscheinung wurden Bauchkrämpfe, Blähungen und Müdigkeit protokolliert. Mehr als 60 Prozent der Teilnehmerinnen erleben diese Symptome regelmäßig. Immerhin fünfzig Prozent berichteten über wiederkehrende Kopfschmerzen und Akne. Seltener angegebene Symptome waren Probleme wie Schlafveränderungen und Durchfall, von denen knapp 37 Prozent aller Probandinnen berichteten.

Eine erste Analyse der Daten ergab, dass die Symptome sich im Hinblick auf das Alter, die Nationalität, die Herkunft und die geografische Lage der Teilnehmerinnen nicht unterscheiden. Die Trends waren bei allen Frauen ähnlich. In der nächsten Zeit sollen die Angaben noch genauer untersucht und aufgeschlüsselt werden. Mit dem Abschluss der Studie sollen die Ergebnisse dann an Fachmedien gereicht und öffentlich publiziert werden.

Das ist das Ziel der Studie

Studien über die Symptomatik der weiblichen Menstruation sind wenig vorhanden, obwohl Ärzte die Menstruation als einen wichtigen Indikator für den allgemeinen Gesundheitszustand einer Frau ansehen. Existierende Forschungen sind meist klein angelegt und bilden nur einen geringen Teil der Bevölkerung ab, obwohl nahezu jede Frau in ihrem Leben die Menstruation monatlich erfährt. Dies führe laut Apple dazu, dass stigmatisiert werde: Menstruationssymptome von Frauen würden häufig verharmlost und als Überreaktion oder Überempfindlichkeit empfunden werden. Die Apple Women's Health Study wolle dies ändern.

Unter anderem soll der Zusammenhang zwischen verschiedenen Faktoren besser untersucht werden: Wie hängen Symptome mit demographischen Umständen zusammen? Was für eine Rolle spielen gesundheitliche Umstände? Zum Beispiel sollen das polymystische Oravialsyndrom, Unfruchtbarkeit und der Übergang in die Wechseljahre besser verstanden werden. Dadurch sollen in Zukunft alle Frauen genau die Gesundheitsleistungen und Menstruationsprodukte erhalten, die sie in ihrem Menstruationszyklus gerade benötigen. Außerdem sollen das Bewusstsein und das Verständnis für Frauen verstärkt werden: Warum leiden manche Frauen mehr, als andere? Warum wirkt die Menstruation auf manche Frauen derartig stimmungsverändernd? Die Menstruation soll zu einem Thema werden, das in der Öffentlichkeit allgemein akzeptiert wird.

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