Datendiebstahl: Samsung bestätigt schweren Hacker-Angriff

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Hendrik

Wie nun bekannt wurde, ist das südkoreanische Technikunternehmen Opfer eines umfangreichen Hackerangriffs geworden. Die Negativschlagzeilen des größten Konkurrenten von Apple reißen somit nicht ab. 

Datendiebstahl: Samsung bestätigt schweren Hacker-Angriff

Samsung dürfte aktuell allerhand damit zu tun haben, die negative Presse der letzten Tage zu verarbeiten. Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass das Unternehmen die Leistung von mehr als 10.000 Apps künstlich drosselt, um beispielsweise bestimmte Akkuwerte erreichen zu können. Da Samsung erst vor einigen Wochen die neueste Galaxy-Reihe mit dem Galaxy S22 Ultra an der Spitze sowie neue Tablets wie das Tab S8 Ultra 14,6" vorstellte, dürften die Meldungen rund um die Leistungsdrosselung gerade zur unrechten Zeit gekommen sein. 

Nur kurze Zeit später steht Samsung erneut im Mittelpunkt, dieses Mal allerdings weitestgehend unverschuldet. So hat der weltweite Marktführer im Smartphone-Segment aktuell mit den Auswirkungen eines Hackerangriffs zu kämpfen.  

Diebstahl von 190 GB sicherheitsrelevanter Dateien

Wie Bleeping Computer berichtet, hat eine Gruppe von Hackern über 190 GB sensible Daten von Samsung erbeutet. Unter den gestohlenen Daten befinden sich Informationen zu Authentifikations- und Verschlüsselungssystemen sowie proprietäre Software von Samsung, unter anderem der Quellcode für jedes Trusted Applet in Samsungs TrustedZone. 

Darüber hinaus erhielten die Angreifer Zugriff auf Details von DRM-Modulen und Dateien, die wichtige Algorithmen für die Entsperrung sämtlicher Hardware via Gesichtserkennung oder Fingerabdrucksensor enthalten. Sogar der komplette Quellcode des Bootloaders jüngerer Smartphones von Samsung befinde sich in dem Datenpaket, so der Bericht. 

Zu den weiteren Hintergründen fehlt bislang jegliche Information. Daher ist auch nicht bekannt, ob dem es vor dem Leak zu einem Erpressungsversuch der Cyberkriminellen gekommen ist. Samsung selbst ist in dieser Angelegenheit eher schweigsam. Gegenüber The Koreal Herald erklärte das Unternehmen lediglich, dass man aktuell damit beschäftigt ist, sich einen Gesamtüberblick über die Situation zu verschaffen.

Hackergruppe Lapsus$ bekennt sich zum Datendiebstahl

Die für den Datendiebstahl verantwortliche Gruppe Lapsus$ hat sich bereits für den Angriff bekannt. Die selbe Gruppe sorgte auch erst vor wenigen Wochen für Aufsehen, als sie den Halbleiterhersteller Nvidia angriffen. Die damalige Forderung: Nvidia solle den GPU-Treiber quelloffen machen. Außerdem erklärte Lapsus$, dass sie im Besitz von rund einem Terabyte an Daten wären. 

Nachdem Nvidia auf die Forderung nicht einging, veröffentlichte die Hackergruppe die E-Mail-Adressen und Passwörter von rund 71.000 aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern des Unternehmens.

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