Wenn Apple diese Stellschraube löst, könnte sich das Apple TV zu einer ernstzunehmenden Spielkonsole entwickeln

Sonstiges
Stefan

Das Apple TV verfügt eigentlich über die idealen Voraussetzungen, um als Spielkonsole durchzugehen. Doch der iPhone-Hersteller scheint sich hier selber auszubremsen, da tvOS ein Limit bei der Größe von Apps setzt.

Wenn Apple diese Stellschraube löst, könnte sich das Apple TV zu einer ernstzunehmenden Spielkonsole entwickeln

Foto-Credits: Apple


Was benötigt man für einen gediegenen Spieleabend vor dem Fernseher? Eine Konsole, ein passendes Gamepad und eine Auswahl an Spielen. Während im Ökosystem von Apple das Gamepad seit einigen Jahren mit der Unterstützung von Controllern der PlayStation und der Xbox kein Problem mehr bereitet, sieht es bei den anderen beiden Punkten eher mau aus.

Das aktuelle Apple TV 4K verfügt zwar über einen A15 Bionic Chip, der noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Für aktuelle Highlights wie zum Beispiel „Resident Evil 4“, „Death Stranding“ oder „Resident Evil Village“ und künftige Triple-A-Titel ist die CPU allerdings zu schwach. Dazu kommt, dass man das Apple TV 4K nur mit maximal 128 GB Speicherplatz bestellen kann. Wer sich beim Kauf für 64 GB entschieden hat, könnte „Resident Evil 4“ – würde es für tvOS erscheinen – gar nicht erst installieren.

Ab 4 GB wird gelöscht

Dass das 64,19 GB große „Resident Evil 4“ nicht nur aus Platzgründen nicht auf ein Apple TV 4K mit 64 GB Speicher passen würde, ist die eine Sache. Die andere ist, dass tvOS App-Bundles mit einer Größe von lediglich 4 GB erlaubt. Für alles, was innerhalb einer App darüber hinaus auf dem Gerät gespeichert wird, besteht die Gefahr der Datenlöschung. Diese nimmt tvOS in solchen Fällen nämlich automatisch vor, wenn an anderer Stelle Platz gebraucht wird.

Im Entwicklerbereich auf seiner Webseite beschreibt Apple das Ganze so:

  • „Die maximale Größe für ein tvOS-App-Bundle beträgt 4 GB. Darüber hinaus kann Ihre App nur auf 500 KB persistenten Speicher zugreifen, der lokal auf dem Gerät vorhanden ist. Außerhalb dieses begrenzten lokalen Speichers müssen alle anderen Daten vom Betriebssystem gelöscht werden können, wenn der Speicherplatz knapp wird.“

Ein Beispiel dazu: Man lädt eine App aus dem App Store, die ein paar MB groß ist. Nach dem ersten Start wird man dazu aufgefordert, Daten nachzuladen. Das klappt auf dem Apple TV bis zur 4-GB-Grenze. Primär werden bei Bedarf dann auch erst diese Daten willkürlich gelöscht, wenn tvOS feststellt, dass der Speicherplatz auf dem Gerät knapp wird.

Nur 500 KB nichtflüchtiger Speicher

Aus dem Text geht zudem hervor: Das Apple TV oder genauer gesagt tvOS erlaubt das dauerhafte Speichern von nur 500 KB. Da geht es um App-Daten wie zum Beispiel Einstellungen oder auch Accounts und andere Präferenzen. Auch der eine oder andere Spielstand dürfte mit den 500 KB abgedeckt sein.

Im schlimmsten Fall muss man aber sein Spiel auf dem Apple TV aber immer neu anfangen, weil die Speicherdaten zu groß waren und von tvOS gelöscht wurden. Diesen Umstand führt der Entwickler Riley Testut als Grund dafür an, seinen Spiel-Emulator Delta nicht im App Store für das Apple TV zu veröffentlichen (via 9to5mac).

Die Lösung? Mehr Speicherplatz!

Wenn Apple seine kleine TV-Box tatsächlich noch irgendwie als Spielkonsole positionieren möchte, die mehr kann als Games von Apple Arcade abzuspielen, muss einiges getan werden. Auf jeden Fall müsste der Speicherplatz aufgebohrt werden, da 128 GB definitiv nicht mehr zeitgemäß sind. Das Aufheben der 4-GB-Grenze für Apps müsste damit ebenso einhergehen wie das Erhöhen des persistenten Speichers.

Abrunden könnte Apple seine Spielkonsole mit einem vernünftigen M-Chip. Schon mit einem M1 oder M2 könnte man alle der aktuellen Blockbuster im App Store spielen. Da würde auch nichts gegen zwei verschiedene Apple TV sprechen: Eine günstigere Variante mit A-Chip für den Otto Normalverbraucher und eine etwas teurere mit mehr Speicherplatz und einem M-Prozessor für Gamer.

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