Anti Sideloading: Apple will das Installieren von iOS-Apps auf ARM-Macs einschränken

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Julia

Bislang war es möglich und praktisch, Apps ohne Einschränkungen durch eine Hintertür auf ARM-Macs zu installieren, selbst, wenn diese nicht dafür freigegeben waren. Diese Möglichkeit soll es in Zukunft nicht mehr geben.

Anti Sideloading: Apple will das Installieren von iOS-Apps auf ARM-Macs einschränken

Auf den ARM-Macs können eigentlich für iOS vorhergesehene Anwendungen installiert werden, sofern sie von dem Entwickler dafür freigegeben wurden. Eine Lücke im System, genannt "Sideloading", hat es Nutzern jedoch bislang erlaubt, jede beliebige App auch auf dem Computer nutzen zu können. Diese mussten dafür nicht einmal freigegeben worden sein. Apple möchte diese Lücke nun schließen und Sideloading frühestens ab macOS Big Sur 11.2 blockieren, wie sich aus der Vorabversion des Betriebssystems entnehmen lässt.

Programmierung zeigt zukünftigen Warnhinweis

In der zweiten Betaversion von macOS Big Sur 11.2 findet man bisher nicht existent gewesenen Code, der sich anscheinend auf das Sideloading bezieht: Zukünftig wird der Computer warnen, wenn man versucht, eine App zu installieren, die nicht für macOS freigegeben wurde. Ein konkreter Warnhinweis wird besagen, dass die App nicht installiert werden konnte, da "der Entwickler die Ausführung auf dieser Plattform nicht vorhergesehen hat".

Eigentlich ist es nur möglich, Anwendungen aus dem AppStore zu beziehen, die dafür vorhergesehen sind. Durch ein Schlupfloch ist allerdings bislang die Installation jeglicher Software möglich.

Wie Sideloading funktioniert und warum es manchmal sinnvoll ist

Um bereits heruntergeladene Apps auf dem iPhone oder iPad auf den ARM-Mac zu bekommen, benötigt man das Tool iMazing. Dort kann man diese Apps downloaden. iMazing extrahiert sie in den Download-Ordner, von wo aus man sie in den Anwendungs-Ordner verschieben und starten kann.

Die Ausführung von (noch) nicht freigegebenen Apps auf ARM kann sinnvoll und praktisch sein, zum Beispiel für Kartenmaterial, das man offline hat, oder eine bevorzugten Oberfläche einer App, die auf dem Computer nur im Browser ausführbar wäre.

Dennoch haben viele Betreiber die Nutzung der Apps auf dem Computer eigentlich untersagt, sei es aus technischen oder eigennützigen Gründen. Viele Apps sind beispielsweise nur für den Mobilbereich optimiert und am besten mit Touch steuerbar, statt mit der Maus, oder sind mit der Hardware nicht kompatibel. Manchmal haben die Betreiber aber auch einfach mehr davon, wenn möglichst viele Menschen auf dem Computer die Web-Anwendung nutzen, statt einer App.

Bekannte und große Betreiber, welche die Nutzung ihrer App-Anwendungen auf dem Computer untersagt haben, sind zum Beispiel Gmail, Netflix und Instagram.

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