AirPods: Foxconn übernimmt erstmals komplette Fertigung - im neuen Werk in Indien

Sonstiges
Hendrik

Einem jüngsten Bericht zufolge soll Apples langjähriger Partner Foxconn erstmals den Auftrag zur Fertigung von AirPods erhalten haben. Das Unternehmen will dafür extra ein neues Werk in Indien errichten. 

AirPods: Foxconn übernimmt erstmals komplette Fertigung - im neuen Werk in Indien

Das Nachrichtenportal Reuters berichtete kürzlich, dass Apples Bemühungen, sich unabhängiger vom Produktionsland China aufzustellen, stetig voranschreiten. So soll der taiwanische Auftragsfertiger Foxconn zukünftig für die Produktion einer nicht unerheblichen Menge AirPods verantwortlich sein. 

Die Wahl des Fertigungsortes sei auf Indien gefallen, wo die Errichtung einer entsprechenden Fabrik im Bundesstaat Telangana vorangetrieben wird. Insgesamt sollen dort 200 Millionen US-Dollar in das zukünftige Werk investiert werden, die ersten AirPods könnten dann Ende 2024 vom Band laufen.  

Weniger Abhängigkeit von China

Während der Corona-Pandemie wurde für viele große Techunternehmen die Abhängigkeit zu China zum Verhängnis. Im Reich der Mitte verfolgte man durchgängig eine Null-Toleranz-Politik und zögerte auch nicht damit, ganze Städte und riesige Werke für mehrere Wochen komplett zu schließen. Die Auswirkungen dieser Zeit auf die Liefersituation bestimmter Komponenten sind teilweise bis heute spürbar. 

Als Konsequenz kündigten viele Unternehmen an, darunter auch Apple, die Abhängigkeit von China als Fertigungsland zukünftig zu verringern und stattdessen auf andere asiatische Länder auszuweichen. Vietnam und Indien werden seitdem am häufigsten in den Medien als weitere Produktionsorte gehandelt.

AirPod-Komponenten aus Indien

Die Entscheidung, dass Foxconn zukünftig AirPods in Indien produziert, erscheint nachvollziehbar. Zu Beginn des Jahres begab sich Apple bereits auf die Suche nach einem Partner, der in Indien die Fertigung wichtiger Komponenten der In-Ears übernehmen könnte.

Die Rede ist von den AirPods-Einfassungen aus Kunststoff, wofür sich seit einigen Wochen das indische Tochterunternehmen des US-amerikanischen Fertigers Jabil verantwortlich zeichnet. 

Um den Liefer- und Logistikaufwand zu beschränken, soll dem Willen von Apple zufolge der sich anschließende Fertigungsprozess ebenfalls in Indien über die Bühne gehen. Bislang werden die notwendigen Einzelteile nach China oder Vietnam gebracht, wo das Produkt final zusammengebaut wird. 

Taktische Gründe für Auftragsübernahme

Wie viele Stückzahlen Foxconn zukünftig in Indien produzieren wird, ist noch unklar. Angesichts der immensen Kosten für die neue Fabrik gehen Beobachter jedoch von einem nicht unerheblichen Auftragsvolumen für AirPods aus.

Ein Informant gab gegenüber Reuters zu Protokoll, dass der Entscheidung eine monatelange firmeninterne Diskussion vorangegangen war. Zentrales Streitthema soll demnach gewesen sein, ob Foxconn überhaupt als Fertigungspartner für AirPods in Erscheinung treten soll, da die Marge relativ gering ausfällt. 

Letztendlich habe man sich dennoch dazu durchringen können, nicht zuletzt, um die Beziehung zwischen Foxconn und Apple weiter zu stabilisieren - auch mit Blick auf kommende Aufträge in anderen Bereichen. 

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