Bing mit ChatGPT: Erhält Google ernsthafte Konkurrenz von Microsoft?

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Hendrik

Microsoft bewirbt bereits jetzt die neue Suchmaschine Bing, die dank ChatGPT den Platzhirsch Google verdrängen soll. Nutzer können sich bereits jetzt für den neuen auf KI basierenden Dienst registrieren. 

Bing mit ChatGPT: Erhält Google ernsthafte Konkurrenz von Microsoft?

Das Kerngeschäft von Google wackelt. Grund ist ChatGPT, ein neumoderner Chatbot, der Suchmaschinen revolutionieren soll und seit Ende letzten Jahres für Furore sorgt. ChatGPT kurz erklärt: Das System basiert auf künstlicher Intelligenz und soll in vielen verschiedenen Gebieten zum Einsatz kommen. Statt einfach nach Quellen zu suchen, wie man es über Google und Co. gewohnt ist, antwortet der Chatbot von ChatGPT auf völlig andere Weise. 

So lässt sich beispielsweise der Befehl "Erstelle ein Gedicht über die vier Jahreszeiten" eingeben, woraufhin das System im Anschluss ein fertiges Gedicht über den Frühling, Sommer, Herbst und Winter produziert. Auf diese Weise lassen sich ebenfalls Musikstücke, Romane, Drehbücher und viele weitere Werke erschaffen. 

Die neue Art der künstlichen Intelligenz ist sogar in der Lage Bilder zu malen oder Programm-Codes für Apps zu erstellen. Der Chatbot wird darauf ausgerichtet, mit Menschen auf natürliche Weise zu interagieren. In Zukunft soll die Technik beispielsweise beim Beantragen von Krediten zum Einsatz kommen oder Mitarbeiter in Callcenter ersetzen. 

Suchmaschine Bing erhält ChatGPT-Funktion

Der Techriese Microsoft hat das Potenzial von ChatGPT offenbar erkannt und will Milliarden in die Integration des Chatbots in Bing und Edge sowie die Office-Anwendungen investieren. Zuerst wird die künstliche Intelligenz in die Suchmaschine Bing gepackt, für deren Nutzung sich User bereits registrieren können. 

Microsoft wird in Bing eine aktualisierte Version von ChatGPT integrieren, die neben der bisher bekannten Keyword-Suche Platz findet. Nutzer sollen auf diese Weise selbst entscheiden können, ob sie klassische Quellenarbeit betreiben wollen oder sich Inspiration durch den Chatbot einholen möchten. 

Statt nach "Festivals Deutschland" können Nutzer beispielsweise "Ich möchte auf ein beliebtes Festival in Deutschland gehen" suchen und erhalten perfekt zugeschnittene Antworten. 

Ernsthafte Konkurrenz zu Google?

Das von der Firma OpenAI entwickelte System ist darauf trainiert, Menschen in jeder möglichen Lebenslage perfekt zugeschnittene Antworten auf sämtliche Fragen zu präsentieren. ChatGPT bedient sich dabei einer stetig wachsenden Datenbank an Informationen, die das System selbstständig verarbeitet. 

An dieser Stelle setzen Kritiker bereits an: Ein Nachweis mit verlässlichen Quellen ist auf diese Weise kaum möglich. Daher steht aktuell die Frage im Raum, wie ChatGPT in Zukunft mit Fake News umgeht oder ob diese ungefiltert in den Antworten verarbeitet werden. Eine Überprüfung der angeblichen Fakten erscheint in diesem Fall schwierig. 

Im Vergleich zum neuen Chatbot arbeitet Google mit sogenannten Keywords, die der User eigenständig in die Suchmaske eingibt. Google sucht im Anschluss nach Webseiten, die das Keyword enthalten und sortiert die Ergebnisse automatisch nach einem komplexen Algorithmus. 

Über die Frage, ob ChatGPT das Geschäft mit Suchmaschinen auf den Kopf stellen wird, sind sich viele Experten uneinig. Nicht wenige sehen im neuen Chatbot den Anfang vom Ende der Vorherrschaft Googles. Mit "Bard" hat Google bereits allerdings eine eigene Lösung angekündigt, mit der das Unternehmen in den Ring steigen will. 

Bereits jetzt steht jedoch fest: Es wird grundlegende Änderungen in der Benutzung des Internets und der Suchmaschinen geben, ganz gleich welches Unternehmen mit welcher Lösung am Ende die Nase vorn haben wird. 

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