In den letzten Wochen und Monaten häufen sich die Berichte über Restriktionen der US-Regierung gegenüber chinesischen Unternehmen wie WeChat oder TikTok. Donald Trump hat nun ein Papier unterzeichnet, das den Verlauf des US-Geschäfts von TikTok in den nächsten 90 Tagen erzwingen soll.
Der Handelskrieg zwischen den USA und China ist keine neue Sache. Nach Strafzöllen auf eingeführte Waren, von denen der US-Präsident auch Apple nicht ausschloss, oder Beschränkungen des Funktionsumfangs des Android-Betriebssystems für chinesische Hersteller geht Trump nun gegen Softwareanbieter vor, deren Apps in den USA erhältlich sind.
So steht zum Beispiel im Raum, dass der in China beliebte Messenger WeChat künftig nicht mehr im App Store angeboten werden darf. Bei der - ebenfalls chinesischen - Videoplattform TikTiok geht das Ganze noch einen Schritt weiter. Wie wir vor Kurzem berichteten, erwog Trump, die Geschäfte einiger chinesischen Softwareschmieden in den USA zu verbieten.
ByteDance muss US-Geschäft aufgeben
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt, hat Donald Trump in Sachen TikTok zum Wochenende nun ein neues Dekret unterzeichnet. Das Papier sieht vor, dass sich die Macher der Plattform endgültig von ihrem US-Geschäft trennen. Der chinesische Mutterkonzern Bytedance soll darüber hinaus innerhalb von 90 Tagen alle bisher gespeicherten Daten von US-Bürgern vernichten. Dazu kommt, dass der kürzlich durch ByteDance getätigte Kauf von musical.ly rückwirkend untersagt wurde.
Trump wirft dem Unternehmen vor, der chinesischen Regierung Daten von amerikanischen Nutzern zugänglich zu machen. ByteDance bestreitet diesen Vorwurf nach wie vor. Das Gleiche gilt für die Anschuldigung von Trump, dass es für die Gefährdung der amerikanischen Sicherheit durch ByteDance glaubwürdige Beweise gäbe.
TikTok ist in den USA sehr beliebt und verbucht dort mehr als 170 Millionen aktive Nutzer. Wie der nächste Schritt von ByteDance aussieht und ob das US-Geschäft tatsächlich in den nächsten 90 Tagen den Besitzer wechselt, ist noch nicht abzusehen. Zuletzt hatte Microsoft großes Interesse an TikTok gezeigt.
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