Abschied von Intel: Erster Mac mit A14 ARM-Prozessor soll 2021 erscheinen

Mac News
Stefan

Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Apple den ersten Mac mit einem ARM-Prozessor aus Eigenentwicklung auf den Markt bringen wird. Wie Bloomberg berichtet, soll es nächstes Jahr soweit sein.

Abschied von Intel: Erster Mac mit A14 ARM-Prozessor soll 2021 erscheinen

15 Jahre ist es nun her, dass Steve Jobs zusammen mit dem damaligen Intel-Vorstandsvorsitzenden Paul Otellini die Kooperation zwischen Apple und Intel verkündete. Die Partnerschaft hat lange gehalten und hält auch bis zum heutigen Tag an. Langsam aber sicher zeichnet sich jedoch das Ende ab.

Intel erfüllt in Sachen Leistung schon lange nicht mehr die Anforderungen von Apple. Zudem hat der Halbleiterhersteller in der Vergangenheit öfter gesetzte Deadlines bei der Entwicklung von neuen Prozessoren nicht eingehalten. Vor zwei Jahren gab es deshalb erste Meldungen, Apple würde seine Macs in Zukunft mit ARM-Prozessoren aus Eigenentwicklung ausstatten.

Erster A14 für den Mac mit zwölf Kernen

In der Redaktion von Bloomberg hat man von Quellen, die mit dem Projekt vertraut sind, nun Informationen über den Plattformwechsel zugespielt bekommen. Schon im nächsten Jahr würde Apple demnach den ersten Mac mit einem ARM-Prozessor aus Eigenentwicklung vorstellen. Das gleiche Zeitfenster nannte der Analyst Ming-Chi Kuo bereits im Februar. Die CPU basiert auf dem aktuellen A14, dessen Massenproduktion für das iPhone 12 bereits angelaufen ist.

Die Mac-Variante des A14 soll aber um einiges schneller sein als die des iPhones. Der System-on-a-Chip wird intern als "Kalamata" bezeichnet. Insgesamt arbeiten die Ingenieure von Apple an drei verschiedenen Ausführungen, die alle von TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) im 5nm-Verfahren gefertigt werden und auch die Berechnung der Grafik übernehmen.

Der erste A14 für den Mac soll über zwölf Kerne verfügen: acht Hochleistungskerne mit dem Codenamen "Firestorm" und vier energieeffiziente Kerne mit der Bezeichnung "Icestorm". Das wären vier Hochleistungskerne mehr als im aktuellen iPad Pro. Die beiden anderen A14 für den Mac sollen mehr als zwölf Kerne besitzen.

Einsatz zuerst im MacBook

Bei Bloomberg geht man davon aus, dass es sich beim ersten Mac mit selbst entwickeltem ARM-Prozessor um ein MacBook handeln wird. Der aufgebohrte A14 ist um einiges schneller als der 1,1 GHz i3 Dual‑Core von Intel, der im günstigsten Modell des aktuellen MacBook Air verbaut ist. Auch ein Mac mini oder iMac mit A14-Chip wäre denkbar.

Für den Desktop-Mac und das MacBook Pro wird Apple in der Übergangsphase also wahrscheinlich weiter auf Prozessoren von Intel setzen. Mit einem Intel Xeon W können die ersten Prototypen des Kalamata noch nicht mithalten. Geht Apples Strategie auf, könnte sich das aber mit einem für den Mac angepassten A15 ändern.

Kompatibilität des A14 ARM-Prozessors gewährleistet

Der Übergang von Intel-Prozessoren auf ein eigenes Chip-Design stellt Apple vor eine große Herausforderung. Vor zwei Jahren hat der Konzern laut den Quellen bereits einen A12X für den Mac umgerüstet und erste Tests gestartet. Für Apple sei es wichtig, dass alle Apps, die auf aktuellen Macs mit Intel-CPUs laufen, auch auf Macs mit A-Chip lauffähig sind.

Dazu arbeitet der Konzern an einem Tool, das sicherstellt, dass Apps, die für ältere Intel-basierte Macs entwickelt wurden, auch auf Macs mit einem A-Prozessor funktionieren. Für den Käufer eines MacBook mit A14 soll sich also nichts ändern, alle bisher genutzten Programmen können weiterhin ausgeführt werden.

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